

Im großen Sitzungssaal des Kreishauses in Senftenberg haben sich jetzt Bürgermeister und Amtsdirektoren der Kommunen des Landkreises sowie Mitarbeiter von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst, Katastrophenschutz und weiterer Behörden getroffen, um über einen Sonderschutzplan „Blackout“ zu sprechen. Naturereignisse wie Hochwasser oder Stürme, gezielte Angriffe durch Sabotage oder einem Hackerangriff: Es gebe eine Vielzahl von Gefahren und Szenarien, die einen länger anhaltenden Stromausfall erzeugen können. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz habe bereits im letzten Jahr davor gewarnt, dass ein Blackout-Szenario für Deutschland katastrophale Folgen haben würde und habe unter anderem gravierende Versorgungsengpässe aufgezeigt. Auch wenn die Gefahr eines länger anhaltenden, flächendeckenden Stromausfalls zwar als sehr gering einzuschätzen sei, sei diese aufgrund der Erfahrungen, beispielsweise durch die letzten Herbst- und Winterstürme, dennoch ernst zu nehmen. „Seit über einem Jahr beschäftigt sich die Katastrophenschutzeinheit der Kreisverwaltung mit dem Thema Blackout und erarbeitet gemeinsam mit Kommunen und Behörden mögliche Handlungsstrategien im Ernstfall“, sagt Theresa Pusch. Besonders eine gute Zusammenarbeit der wichtigen besziehungsweise kritischen Infrastrukturen im Landkreis sei unerlässlich, um sich in einem Krisen- oder Notfallszenario den wandelnden Gefahrensituationen anzupassen. „Rein statistisch gesehen muss jeder Deutsche mit nur 12,8 Minuten im Jahr ohne fließende Elektrizität auskommen, dennoch ist Vorsorge - auch im privaten Bereich - wichtig“, sagt OSL-Landrat Siegurd Heinze am Rande der Veranstaltung. „Für die ganzheitliche Betrachtung eines Blackout-Szenarios ist die Erstellung eines Sonderschutzplans unabdingbar, da die Abhängigkeit von der Verfügbarkeit von Strom und Energie in unserer heutigen Gesellschaft enorm und allgegenwärtig ist.“ Auch die momentane energetische Sanierung des Feuerwehr- und Katastrophenschutztechnischen Zentrums (FKTZ) in Großräschen trage dazu bei, den aktuellen Anforderungen an die Ausbildung von Feuerwehrleuten und den neuen Aufgaben im Bereich des Katastrophenschutzes gerecht zu werden. (PM/OSL)