Wo das Ei zum Kunstwerk wird

Vier Wochen vor dem Osterfest ist es wieder so weit, fast vierzig Ostereierkünstlerinnen und -künstler machen sich auf den Weg nach Lübbenau, um bei der Ostereiermesse im Spreewald-Museum ihre farbenfrohen Kunstwerke zu präsentieren. Am Samstag und Sonntag, 22. und 23. März, verwandelt sich das Museum zum 24. Mal in einen bunten Markplatz für traditionelle und moderne Ostereierkunst. An beiden Tagens sind Besucher dazu eingeladen, von 10 Uhr bis 17 Uhr den Künstlerinnen und Künstlern bei der Arbeit über die Schultern zu schauen. Dabei gibt es nicht nur die verschiedenen Verziertechniken, sondern auch eine große Bandbreite künstlerischer Stile zu entdecken. Wer möchte, kann sich auch selbst einmal unter Anleitung am Bemalen sorbischer Ostereier versuchen. Ergänzt wird das Bild der Messe durch besondere Osterdekorationen und handgemachte Geschenkartikel.

Was vor über zwei Jahrzehnten mit knapp zwei Dutzend Künstlerinnen und Künstlern aus der Niederlausitz und wenigen hundert Gästen begonnen hat, ist heute ein fester Bestandteil im Terminkalender vieler Volkskünstler und Besucher. Nicht nur aus dem Spreewald, auch aus der Oberlausitz, aus Berlin, Brandenburg und Sachsen kommen die Malerinnen und Maler zur Lübbenauer Ostereiermesse. Das Besondere ist, dass der überwiegende Teil der Ostereiermaler Privatpersonen sind, die die Kunst des Verzierens in der Familie weitergeben und nur zu wenigen Terminen ihre Werke präsentieren. An diesem Wochenende können die Museumsbesucher den Profis nun dabei zuschauen, wie Frühlingsblüten, gemalte Figuren oder traditionelle Ornamente ihren Platz auf den zerbrechlichen Eiern finden und zudem mit den einzelnen Künstlern persönlich ins Gespräch kommen.

• Spreewald-Museum Lübbenau