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Sinfoniker im Ehrenamt

Großenhain. Wer denkt, dass die Mitglieder eines Musikensembles mit ihrer Kunst viel Geld verdienen, liegt zumindest beim Gemeinschaftsorchester Großenhain (GEMO) falsch.
Eine Probe in »kleiner« Besetzung: das Gemeinschaftsorchester unter der Leitung von Uwe Zimmermann.

Eine Probe in »kleiner« Besetzung: das Gemeinschaftsorchester unter der Leitung von Uwe Zimmermann.

Bild: Müller

Monika Hasse, die Vereinsvorsitzende und amtierende Konzertmeisterin klärt auf: »Obwohl wir als einziges Laiensinfonieorchester im Kulturraum Meißen-Sächsische Schweiz-Ostergebirge ein Alleinstellungsmerkmal haben, müssen und wollen wir auch künstlerisch Wertvolles präsentieren, um eine Förderung zu bekommen.« So müssen zum Beispiel mindestens drei Aufführungen im Rahmen eines geförderten Projektes absolviert werden. Die Konzertreihe dieses Jahres ist dem Wald gewidmet. Die Themen der Projekte wählen die Musiker gemeinsam aus, denn, so betont Monika Hasse: »Wir heißen nicht nur Gemeinschaftsorchester, wir sind auch eine Gemeinschaft, dass ist sehr wichtig!« Die Aufgaben liegen deshalb auch auf mehreren Schultern, der Vorstand managt das Orchester nicht allein. »Alle sind Laienmusiker, fast alle sind berufstätig, alles funktioniert ehrenamtlich«, versichert Hasse. Das Ensemble feiert bald seinen 70. Geburtstag

 

Das Jahresthema ist der Wald

Es wurde im Oktober 1956 von Johannes Gredy gegründet, der bis 1974 auch musikalischer Leiter des Orchesters war. Seit dem 2. Oktober 1990 ist der Klangkörper als eigenständiger Verein registriert. Der älteste Musiker ist übrigens 82 Jahre alt. Insgesamt hat das GEMO 25 Mitglieder. Es erwirtschaftet 60 Prozent der Kosten als Eigenanteil selbst. Die Finanzierung des Orchesters setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen. Die Einnahmen generieren sich unter anderem aus den Eintrittsgeldern, den Mitgliedsbeiträgen, Zusatzkonzerten und Spenden. Zu einem Teil unterstützt die Stadt Großenhain »ihr« Orchester ebenfalls. Abgerundet wird das alles durch die Förderung durch den Kulturraum. Die entstehenden Kosten für Neuanschaffung von Noten, Mieten, Aushilfen und Werbung wird durch die Einnahmen getragen. Uwe Zimmermann, der professionelle Dirigent, der bereits 20 Jahre mit dem GEMO arbeitet, ist der Einzige der ein Honorar für seine Arbeit mit dem und für das Orchester bekommt. Durch wirtschaftliches Agieren halten sich so Einnahmen und Ausgaben am Ende des ahres die Waage.

Die wenigsten Orchestermitglieder leben direkt in Großenhain. Sie kommen aus Riesa, Radeburg, Gröditz, Meißen und anderen Orten »rund um Großenhain«. Die ursprüngliche aus Großraschütz stammende Monika Hasse wohnt jetzt zum Beispiel in Dresden. Sie spielt übrigens nicht nur im Ensemble die erste Geige - gleich links neben dem Dirigenten, sie erledigt auch sehr viel Organisatorisches. Sie ist schon seit mehr als zehn Jahren Vereinsvorsitzende und gibt somit auch dort den Ton an. Sie meint: »Wer mitspielen möchte setze sich gern mit uns in Verbindung und komme direkt zur Probe ins Kulturschloss.« Geprobt wird dort wöchentlich dienstags zweieinhalb Stunden lang, denn die Mitglieder des GEMO haben an sich selbst den Anspruch, bei jedem Konzert ihr Bestes zu geben und ihrem Publikum ein schönes und nachklingendes Erlebnis zu bieten. Die Konzerte, scherzhaft auch Schlössertour genannt, finden in Schloss und Park Lauterbach, im Schloss Weesenstein, im Kulturschloss Großenhain und in den letzten Jahren als Matinee im Barockpark Großsedlitz statt.

Am 17. November tritt das Gemeinschaftsorchester Großenhain im Zusammenwirken mit dem Männerchor Großenhain-Reinersdorf unter Jürgen Becker ab 16 Uhr in seinem Stammsitz, dem Großenhainer Kulturschloss auf.

 

Tickets

* Karten gibt es über den Ticketverkauf im Kulturschloss sowie unter

* Weitere Infos unter: www.gemeinschaftsorchester-grossenhain.de


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