Mehr Menschen im Kreis haben „Rücken“
Die Ausfalltage aufgrund von Erkrankungen nahmen im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte zu. Mit 4,6 Prozent gab es in der Region nun den gleichen Krankenstand wie im Landesdurchschnitt. Laut DAK-Gesundheitsreport waren damit an jedem Tag des Jahres von 1.000 Arbeitnehmern 46 krankgeschrieben. Zum Vergleich: Der niedrigste Krankenstand in Sachsen wurde mit 4,0 Prozent in der Landeshauptstadt Dresden verzeichnet, der höchste mit 5,6 Prozent im Landkreis Bautzen. Zahl der Verletzungen und Vergiftungen gestiegen Die aktuelle Analyse der DAK-Gesundheit für den Landkreis Meißen zeigt die wichtigsten Veränderungen bei der Zahl und Dauer der Krankschreibungen. Die meisten Ausfalltage verursachten Muskel-Skelett-Beschwerden wie Rückenschmerzen (23,1 Prozent). Diese Diagnose war erneut Grund für beinahe jeden vierten Fehltag, die Zahlen stiegen insgesamt um knapp sieben Prozent. Mit einem Anteil von 17,5 Prozent an allen Krankschreibungen kamen Atemwegserkrankungen wie Erkältungen und Bronchitis auf Platz zwei, wobei es ein Plus von knapp 26 Prozent gab. Leicht angestiegen ist auch die Zahl der Verletzungen und Vergiftungen (plus zehn Prozent auf 13,6 Prozent. Um elf Prozent zurückgegangen auf nunmehr 11,8 Prozent sind hingegen Fehltage aufgrund von psychischen Leiden, zu denen Angstzustände und Depressionen gehören.
„Wir informieren regelmäßig über den Krankenstand im Landkreis“, sagt Robby Gräßler von der DAK-Gesundheit. „Dafür werten wir die Ausfalltage unserer Versicherten in der Region aus. Unternehmen können aus dieser Analyse wichtige Impulse für ihr betriebliches Gesundheitsmanagement gewinnen. Um zum Beispiel längeren Erkrankungen durch Rückenleiden oder seelische Probleme vorzubeugen, bieten wir als Kasse den Arbeitgebern konkrete Hilfe an.“Für ihre Versicherten geht die DAK-Gesundheit als erste Kasse Deutschlands auch technisch neue Wege: Seit kurzem bietet sie eine medizinische Beratung per Videochat an. An dem Online-Angebot nehmen Ärzte aller Fachrichtungen teil. Versicherte können ihre Fragen schnell und unkompliziert vis-à-vis von zu Hause aus klären. Wichtig: Die Ärzte können im Videochat nicht behandeln und keine Diagnose stellen. Versicherte bekommen aber eine kompetente Beratung. Die DAK-Gesundheit untersucht in ihrem diesjährigen Gesundheitsreport schwerpunktmäßig den Unterschied von Frauen und Männern in den Krankheitsprofilen und im Umgang mit Krankschreibungen. Für die Studie wertete das IGES Institut die Fehlzeiten aller erwerbstätigen Mitglieder aus. Es wurden zudem bundesweit mehr als 5.000 Beschäftigte im Alter von 18 bis 65 Jahren befragt.