Verena Farrar

Historische Decken und Böden sollen sicher werden

Oberau. Bereits im Juni konnte die Sparkassenstiftung das Wasserschloss Oberau mit einer Förderung für die Sicherung historischer Bausubstanz unterstützen.

Förderzusage der Ostdeutschen Sparkassenstiftung an den Förderverein Wasserschloss Oberau zur Restaurierung historischer Fußböden und Fenster.

Förderzusage der Ostdeutschen Sparkassenstiftung an den Förderverein Wasserschloss Oberau zur Restaurierung historischer Fußböden und Fenster.

Bild: Sparkasse

So übergaben Patricia Werner, Geschäftsführerin der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, und Rainer Schikatzki, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Meißen, die Förderzusage der Ostdeutschen Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Sparkasse Meißen für die Restaurierung der historischen Fußböden und Fensterrahmen direkt an Ort und Stelle im Wasserschloss Oberau an den Förderverein.

 

Die Stiftung und Sparkasse unterstützen damit nach 2022 erneut die Arbeit des engagierten Fördervereins, um das überregional bedeutende historische Bauwerk zu sichern und weiter für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

 

Das Wasserschloss Oberau gehört zu den ältesten noch erhaltenen Schlössern dieser Bauart in Deutschland. Es liegt unweit der Elbe, in unmittelbarer Nachbarschaft der weltberühmten Porzellan-Stadt Meißen und geht im Kern auf eine wehrhafte Wasserburganlage des Mittelalters zurück, welche erstmals im Jahre 1276 eine nachweisbare Erwähnung fand.

 

Seit dem Jahr 2012 engagiert sich der gemeinnützige Förderverein Wasserschloss Oberau e. V. für die Erhaltung des Denkmals. In den vergangenen Jahren konnte die Außenhülle des Schlosses - das Dach und die Fassade mit seinen zahlreichen Sandsteinelementen - umfassend saniert werden (WochenKurier berichtete). Vor einer Umsetzung des Nutzungskonzeptes sind noch zahlreiche Sicherungsmaßnahmen im Inneren des Schlosses notwendig.

 

Aktuell werden historische Parkettböden dokumentiert, gesichert und ausgebaut, um das darunter liegende Gewölbe freilegen zu können. Die Arbeiten werden vom Holzatelier Karsten Püschner ausgeführt. Das Team verfügt über langjährige Expertisen mit ähnlichen Vorhaben, so bspw. am Schloss Granitz oder der Löwenburg zu Kassel. Im Wasserschloss Oberau werden nun die Böden im sogenannten »Blauen Salon« und im »Schlossherrenzimmer« gesichert.

 

Zum Schutz der Bausubstanz gibt es im gesamten Gebäude Maßnahmen gegen Holzschädlinge. Derzeit bemüht sich der Verein um einen Interessenausgleich zwischen Denkmal- und Artenschutz, so dass noch nicht alle Arbeiten beginnen konnten.

 

Die Ostdeutsche Sparkassenstiftung arbeitet nach dem Motto: »Bewahren, Stärken, Begeistern.« Sie fördert in diesem Sinne seit 1996 Kunst, Kultur und Denkmalpflege. Die Stiftung ist ein Gemeinschaftswerk aller Mitgliedssparkassen des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV) in Sachsen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt.

 

Insgesamt 2.538 Projekte wurden gefördert, begleitet oder selbst realisiert. Dafür standen rund 116 Millionen Euro aus den Vermögenserträgen der Stiftung, dem überörtlichen Zweckertrag des PS-Lotterie-Sparens sowie den projektbezogenen Zusatzspenden der Sparkassen und ihrer Verbundunternehmen zur Verfügung. Davon wurden allein in Sachsen mehr als 46 Millionen Euro für 930 Projekte bereitgestellt.


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