UPDATE - Großenhainer Brücke der B101 gesperrt - Sie muss abgerissen werden
Der Zustand des Bauwerkes, vorhandene Risse und entnommene Proben zeigen eine Gefährdung der Tragfähigkeit auf.
Sie machen eine unverzügliche Sperrung der Brücke erforderlich. Die Maßnahme wird durchgeführt, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer und insbesondere des Bahnverkehrs zu gewährleisten. Der Bahnverkehr auf der Bahnstrecke Dresden-Berlin, der unterhalb der Brücke verläuft, ist von der Vollsperrung betroffen und muss umgeleitet werden.
Die Umleitung für den motorisierten Verkehr erfolgt ab sofort aus Richtung Großenhain über die S 81 nach Lenz über Geißlitz weiter nach Großdobritz, dann über die S 177 bis Meißen und weiter für die B 101 über Ockrilla, Gävernitz und Priestewitz zurück nach Großenhain. Die Gegenrichtung wird analog geführt. Die erforderliche Umleitungsbeschilderung wird umgehend eingerichtet.
Busumleitung wegen Brückensperrung in Großenhain
Die derzeitige Sperrung der Straßenbrücke (B 101) über die Bahnstrecke Dresden - Berlin bedingt eine Umleitung aller drei Buslinien zwischen Großenhain und Priestewitz mit Mehrfahrzeiten.
Dies betrifft die PlusBuslinie 409 (Meißen - Großenhain), die Regionallinie 410 (Großenhain - Gävernitz) sowie die Ringlinie 463 (Großenhain - Böhla - Großenhain).
Bei diesen Linien entfallen die Haltestellen "Großenhain, Priestewitzer Str." und "Priestewitz, Abzw. Strießen". Ersatzweise werden dafür die Haltestellen "Großenhain, An der Bergbrauerei" und "Priestewitz, Schule" bedient.
Da auf der Umleitungsstrecke ein Bahnübergang, welcher ebenso als Umleitung für die Züge fungiert, passiert wird, lassen sich die Mehrfahrzeiten noch nicht genau abschätzen. Entsprechende Baufahrpläne für die Buslinien werden daher zu gegebener Zeit erstellt.
In der Fahrplanauskunft VVO-mobil wird auf Grund der Kurzfristigkeit die Fahrplanänderung derzeit nicht berücksichtigt.
Aufgrund des schlechten Zustandes kann das Bauwerk nicht mehr für den Verkehr freigegeben werden. Unter Hochdruck wird aktuell daran gearbeitet, schnellstmöglich die Voraussetzungen dafür zu schaffen, damit die Bahnstrecke unter Gewährleistung der Verkehrssicherheit wiedereröffnet werden kann. Deshalb wird nun kurzfristig der Abriss der Brücke vorbereitet.Im Zuge der Vorbereitungen für die Bauwerksprüfung wurde bereits ein möglicher Ablauf der Abrissarbeiten mit den Beteiligten, unter anderem der Deutschen Bahn AG, vorabgestimmt. Mit dem Start der Abrissarbeiten wird am morgigen 19. Dezember gerechnet.
Wir bitten die Bürger und Verkehrsteilnehmer um Verständnis für diese notwendige Sicherheitsmaßnahme, die im Sinne der allgemeinen Sicherheit und Verkehrssicherheit ist, und informieren regelmäßig über die weitere Vorgehensweise.
HINTERGRUND
Nach dem Teileinsturz der Carolabrücke in Dresden wurde der Bauwerksbestand der sächsischen Bundes- und Staatsstraßen mit Blick auf bisher vorliegende Erkenntnisse zum Schadensfall nochmals überprüft. Bei der Ermittlung der Schadensursachen kristallisiert sich heraus, dass der in den 1960er bis 1980er Jahren verbaute sogenannte Hennigsdorfer Spannstahl eine wesentliche Schadensursache für den Einsturz sein könnte. In Folge dessen wurden 19 potentiell betroffene Brücken in der Zuständigkeit des Freistaates identifiziert und werden nun einer vertiefenden Untersuchung unterzogen - neun auf Bundesstraßen und zehn auf Staatsstraßen. Dazu zählt auch die B 101-Brücke südlich Großenhain.