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Feralpi Stahl und IG Metall Riesa einigen sich

Riesa. Riesaer Stahlwerker bekommen Lohnangleichung von 7 Prozent (bis 2027) und Arbeitszeitverkürzung um zwei Wochenstunden.

Einigung im Tarifstreit bei Feralpi.

Einigung im Tarifstreit bei Feralpi.

Bild: Feralpi

Durchbruch bei FERALPI STAHL: Tarifpartner einigen sich auf Lohnangleichung und Arbeitszeitverkürzung IG Metall und FERALPI STAHL haben sich nach intensiven, bis zuletzt aber konstruktiven Tarifverhandlungen auf eine Absenkung der Wochenarbeitszeit bei vollem Lohnausgleich bis 2027 von 40 auf 38 Stunden geeinigt.

 

Das Tarifergebnis sieht für 2024 auch eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 2.400 Euro für die Beschäftigten vor, in Anlehnung an den Flächentarifvertrag Stahl Ost. Zudem steigt der Stundenlohn durch Entgelterhöhungen in den Jahren 2025 bis 2027 um insgesamt rund 7 Prozent, die Erhöhung der Tarifentgelte plus Arbeitszeitreduktion ergeben nochmals 5 Prozent. Damit erhalten die Beschäftigten von FERALPI STAHL mittelfristig Löhne auf dem Niveau des Flächentarifvertrags. Hierfür müssen in zukünftigen Tarifrunden die Entwicklungen des Flächentarifvertrags nachvollzogen werden. Kai Holzmüller, Direktor Personal: "Wir können unseren Kollegen jetzt ein tolles Angebot machen: Durch das Schließen der Lücke beim Stundenlohn und den überdurchschnittlichen Schichtzuschlägen sind wir als Unternehmen bei der Bezahlung mehr als wettbewerbsfähig.

 

Natürlich stellt uns der Abschluss in Bezug auf die wirtschaftliche Situation der gesamten Stahlindustrie vor Herausforderungen. Wichtige Planungssicherheit erreichen wir allerdings in Bezug auf die Lohnerhöhungen durch die Laufzeit bis Ende 2026. Zumal wir uns jetzt auf die zusätzlichen Stellen für den Aufbau des zweiten Walzwerks konzentrieren können und dann erst schrittweise in die Absenkung der Wochenarbeitszeit einsteigen." "Diese Tarifrunde verlief deutlich ‚ruckeliger' als gewohnt", so Stefan Ehly, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Dresden und Riesa. "Wir mussten mit zwei Warnstreiks Druck machen, um zu einer Einigung zu kommen.

 

Der Tarifabschluss überzeugt aber umso mehr, da wir jetzt einen klaren Fahrplan zur Angleichung der Löhne an den Flächentarifvertrag haben. Ein toller Erfolg liegt in der Absenkung der Wochenarbeitszeit um zwei Stunden. Das trägt den Arbeitsbedingungen in der Stahlindustrie Rechnung und sichert Fachkräfte."


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