

Bedingt durch die Pandemieereignisse waren bereits acht Jahre zum letzten Treffen der Riesaer Leichtathleten vergangen. In diesem Jahr traf man sich in der Gaststätte »Am Humboldtring« wo das Organisationstrio Thomas Schreiber, Dietmar Schwitalla und Horst Böhnisch knapp 80 Sportfreunden aus ganz Deutschland begrüßen konnten.
Zunächst trafen sich alle zum Foto-Termin im neugestalteten Leichtathletik-Stadion, später gab es tolle Gespräche, als ehemalige Athleten mit einem Altersunterschied von ca. 60 Jahren Platz genommen hatten. In Erinnerung an die vergangenen Jahre begann Horst Böhnisch in seiner Moderation mit dem Jahr 1972, wo Riesa durch zwei Sportereignisse in aller Munde geriet: zwei DDR-Spartakiadesiege im Speerwerfen durch Irene Pietruschka und Michael Lotzmann über 4x100 m mit der Dresdner »Einheit-Staffel« bildeten den Auftakt, bevor dann Monika Zehrt als 20-Jährige im Münchner Olympiastadion zum großen Schlag ausholte: Doppel Olympiasiegerin über 400 m und 4x400 m.
Erinnert wurde auch an Uwe Proske der als 13-Jähriger über 800 m in 2:02,8 min die Silbermedaille gewann, dann zum SC Dynamo Berlin delegiert wurde, um dort als Degenfechter (!) ausgebildet zu werden und in Barcelona 1992 zur Olympiade die Goldmedaille gewann – eine einmalige Geschichte. Sehr zur Freude der beiden Alt-Trainer Engelbrecht/Böhnisch waren Uwe und Michael auch anwesend. Mit einer »besonderen« Umfrage wurde das Erfolgsgedächtnis aller Teilnehmer auf Vordermann gebracht – und man bestand die Prüfung.
Und dann wollten die Gesprächsrunden bis in die Nacht kein Ende nehmen. Für beide Trainer – stellvertretend für alle Riesaer Trainer – war es eine Freude und Dank zugleich, wie sich die »Ehemaligen« in den Gesprächen in Anerkennung und Wertschätzung über deren Arbeit äußerten. Das harte Training und die klare Linie waren der Ausgangspunkt für die Leistungsentwicklung, was durch die immer noch bestehenden Kreisrekorde der 70er bis 90er Jahre untermauert wird. Für die jetzige Generation durch die allgemeine Entwicklung nur sehr schwer zu toppen: die WM von Budapest mit dem traurigen Höhepunkt als traurige Gewissheit, die in Paris nicht viel besser wird!
Der Plan steht: Das nächste Treffen ist in drei Jahren geplant.