Farrar

Das sind die Zutaten für Meissner Porzellan ...

Meißen. Der weiße Staub der Kaolinstücke haftet hartnäckig an den Händen der Hortschüler der Questenbergschule. Die Jungen und Mädchen haben geholfen, die neuen Schauvitrinen mit dem Porzellan-Rohstoff Kaolin zu befüllen. Alles wichtige zum Abbau und der Qualität des Gesteins haben sie vorher vom Steiger Andreas Kawka erfahren.

Andreas Kawka, Steiger des neuen Kaolin-Bergwerkes in Seilitz, erklärt den Hortkindern der Questenberg Grundschule, wie der Porzellan-Rohstoff im Meißner Umland abgebaut wird.

Andreas Kawka, Steiger des neuen Kaolin-Bergwerkes in Seilitz, erklärt den Hortkindern der Questenberg Grundschule, wie der Porzellan-Rohstoff im Meißner Umland abgebaut wird.

Bild: Farrar

Er ist einer von drei Bergleuten, die den Rohstoff im Bergwerk in Seilitz zutag fördern. Erst vor wenigen Monaten wurde dort ein neuer Schacht zu einer neuen Lagerstätte eröffnet. »Wir können dort in den nächsten Jahrzehnten qualitativ sehr hochwertiges und rein weißes Kaolin abbauen. Wir müssen es nur finden«, erklärt der Berufs-Bergmann optimistisch.

 

Der Prozess soll sichtbarer werden

 

Gemeinsam mit der Porzellanmanufaktur ›MEISSEN‹ macht die Stadt Meißen das berühmte weiße Gold und dessen Bestandteile auch außerhalb der Erlebniswelt im ›HAUS MEISSEN‹ auf besondere Weise erlebbar. In dem der Öffentlichkeit zugänglichen Freiluftmuseum wird der Porzellankreislauf künftig dargestellt. Um das kostbare Gut zu fertigen, benötigt es die Rohstoffe Feldspat, Quarz und Kaolin. Diese werden in dem kleinen Schau-Museum in einzelnen Vitrinen jetzt anschaulich präsentiert.

 

Die Fertigstellung der Porzellanschaufläche ist von der Idee bis zur letzten Vitrinen-Befüllung eine echte Gemeinschaftsleistung der Porzellanmanufaktur Meissen und der Stadt Meißen. So wollen auch der Geschäftsführer der Porzellanmanufaktur ›MEISSEN‹, Tillmann Blaschke, und Meißens Oberbürgermeister Olaf Raschke das neue Museum gemeinsam an alle Meißner und viele Gäste der Stadt übergeben.

 

Der Bau der Schaufläche wird vom Freistaat Sachsen mit dem Förderprogramm »Regionale Initiativen« mit 160.000 Euro unterstützt. Die restlichen Kosten übernimmt die Stadt Meißen. Für Planung und Baubetreuung zeichnet der Meißner Architekt Thomas Bretschneider verantwortlich.

 

Porzellan-Schaufläche

 

Übrigens soll der kleine Museumsneubau künftig nicht den Namen »Terrasse« sondern »Schaufläche« tragen, weil ein völliger barrierefreier Zugang nicht möglich sein wird. »Dennoch werden alle Informationen zum Lebenszyklus des Porzellans gut erreichbar für alle zu sehen sein, einzig die erhöhte Aussicht ist nur über eige Treppenstufen ereichbar«, erklärt Stadtplanerin Inga Skambraks.


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