

Jüngst hinzugekommen ist der Osterbrunnen in Schänitz. Gemeinsam mit Unterstützung der Gemeinde hat die Dorfgemeinschaft das Projekt umgesetzt und den Brunnen direkt in der Ortsmitte an der Leutewitzer Straße errichtet.
Viele Schänitzer waren beteiligt und haben geholfen: Bernd Großmann hat den Holzaufbau gebaut, die Pflasterarbeiten erledigten Ulrich Gebert, Dieter Kummich und viele weitere. Die Idee für die Gestaltung stammt von Silvia Sczepanski. Ein besonders dekoratives Händchen hatten Beate Kummich und Gudrun Großmann, die sogar die Eier in einer speziellen Marmorierungstechnik gefärbt haben. Die Steine kamen von der »Grünen Liga«. Der Brunnen soll künftig auch für andere Feiertage dekoriert werden, z.B. Weihnachten, Erntedank oder Gemeindefeste. Übrigens für ca. vier Wochen wird die aktuelle Osterschmückung bestehen bleiben.
Die Tradition lebt
In den kommenden Tagen macht sich Bürgermeister Conrad Seifert auf den Weg alle »seine« Osterbrunnen einzuweihen und das Osterwasser - eine Sonderabfüllung der Winzergenossenschaft Meißen - in die Ortsteile zu bringen.
An jedem der zwölf Osterbrunnen wurde auch eine Tafel mit den Standorten aller Osterbrunnen aufgestellt. »Wir haben jedes Jahr viele Touristen, die auf einer Busrundreise alle Brunnen ansehen. Zirka 40 Busse besuchen uns. Darüber freuen wir uns. Es ist eine tolle Anerkennung für alle, die sich beteiligt haben«, so Conrad Seifert.
Künftige Entwicklung ungewiss
Vor dem Hintergrund der Beschneidung der finanziellen Mittel für die Kommunen sind derartige Aktionen künftig kaum mehr zu schaffen.
So wird das vorbereitende Osterspektakel am 12. und 13. April auf Schloss Hirschstein in diesem Jahr als Pilotprojekt von drei starken Vereinen der Gemeinde organisiert und durchgeführt. Gemeinsam mit dem Heimat- und Förderverein Hirschstein e.V., und dem SV Hirschstein e.V. hat auch der Förderverein der freiwilligen Feuerwehr Hirschstein e.V. die Organisation des Ostertanzes und Ostermarktes auf Schloss Hirschstein. »Ohne die Übernahme der Veranstaltung durch die Vereine und die engagierte ehrenamtliche Arbeit aller Beteiligten hatte diese lange Ostertradition unserer Region nicht weitergeführt werden können«, erklärt Bürgermeister Conrad Seifert und den Aktiven sehr dankbar.
Nach dem Ostertanz am Samstagabend (12. April) gibt es auf Schloss Hirschstein am Sonntag, 13. April, ab 10 Uhr, buntes Markttreiben mit Märchenspektakel, Osterbrunnen-Ausstellung und Ostereier trudeln. Auch das Schloss ist für Besichtigungen geöffnet.
Da derartige Veranstaltungen zu den freiwilligen Aufgaben der Gemeinde gehören, ist dafür fast kein Geld mehr da. »Wir haben nur unter enormen Anstrengungen unsere Pflichtaufgaben abgesichert, alles andere zu stemmen ist illusorisch«, erklärt der Bürgermeister. Er ist sehr verärgert über diese Entwicklung, denn für ihn führen gerade derartige Veranstaltungen die Menschen im ländlichen Raum zusammen und vereinen die verschiedenen Ortsteile in Heimatgeschichte und Tradition. »Jeder kann sich beteiligen, teilnehmen, Leute aus anderen Ortsteilen treffen und gemeinsam Spaß haben - das ist Lebensqualität im ländlichen Raum, die erhalten werden muss«, fügt er abschließend an.
Die Osterbrunnen werden am Mittwoch, 16. April, durch Bürgermeister Conrad Seifert eingeweiht.
9 Uhr: Brunnen an Neuhirschsteiner Straße in Bahra
9.15 Uhr: Brunnen an der Kobelner Straße in Böhla
9.30 Uhr: Brunnen an der Elbstraße in Neuhirschstein
10 Uhr: Brunnen am Dorfplatz in Prausitz
11.30 Uhr: Brunnen an der Leutewitzer Straße in Schänitz
13 Uhr: Brunnen an der »Elbklause« in Niederlommatzsch
14 Uhr: Brunnen an der Meißner Straße in Althirschstein
14.15 Uhr: Brunnen an der Leckwitzer Straße in Boritz
14.30 Uhr: Brunnen an der Riesaer Straße in Heyda
n 14.45 Uhr: Brunnen am Dorfplatz (Bahraer Weg) in Kobeln
n 15.30 Uhr: Brunnen an der Lindenstraße in Mehltheuer
n 16 Uhr: Brunnen an der Windmühle in Pahrenz
n Geselliger Treff am Osterbrunnen Prausitz am Gründonnerstag, 17. April, 18 Uhr