Dressurquadrille bei der Moritzburger Hengstparade.
Bild: Brit Placzek
Am 15. September 1924 fand auf der offenen Fahr- und Reitbahn des Landstallamtes Moritzburg die erste Hengstschau mit rund 400 Zuschauern statt. Schon zu dieser Premiere wurde der gesamte Hengstbestand in den entsprechenden Leistungsanforderungen unter dem Reiter, vor dem Wagen und an der Hand vorgestellt. Die Veranstaltung fand enormen Zuspruch in der Züchterschaft und etablierte sich schon bald zum festen Termin für Züchter und Pferdefreunde. Im Wandel der Zeit wurde aus dem Landstallamt das Hengstdepot Moritzburg und später das Landgestüt Moritzburg als Hauptsitz der Sächsischen Gestütsverwaltung. Die Veranstaltung blieb als Jahreshöhepunkt erhalten.
So feierte die Sächsische Gestütsverwaltung am 7. September die erste von drei Moritzburger Hengstparaden zum 100-jährigen Jubiläum. Bereits am Vormittag begrüßte Landstallmeisterin Dr. Kati Schöpke gemeinsam mit Staatsminister Wolfram Günther und Dr. Matthias Görbert, Landstallmeister a.D. die ersten Gäste zu einem Festvortrag im Saal des historischen Gestüts. Viele Besucher nutzten zudem die Möglichkeit, einen Blick in die Stallungen zu werfen und dem Platzkonzert des Polizeiorchesters im Innenhof zu lauschen, bevor am frühen Nachmittag die Hauptveranstaltung im modernen Hengstparadestadion traditionell mit dem berittenen Fanfarenzug des Landgestüts eröffnet wurde.
Vor den schon seit April ausverkauften Zuschauerrängen präsentierten sich in einem deutschlandweit einzigartigen Programm 130 Pferde, darunter der gesamte Hengstbestand des Landgestütes Moritzburg. Für viel Applaus sorgten die klassischen Schaubilder, darunter die große Dressurquadrille mit 25 Reitpferdehengsten, das rasante Pushballspiel der Lehrlingsmannschaften und der Sechzehnerzug Schwerer Warmbluthengste vor der Postkutsche. Besondere Höhepunkte zur Jubiläumsveranstaltung waren neben der Vorstellung der Landbeschäler in verschiedenen Anspannungen vor den historischen Wagen, verschiedene Gestütsmotive, die zum Teil seit Jahrzehnten zum ersten Mal wieder gezeigt wurden. Wie die farblich exzellent zusammengestellte Koppel der Rheinisch-Deutschen Kaltbluthengste und die gerittene Fahrschule, die bereits zur ersten Hengstparade 1928 zu sehen war.
Zwei weitere Hengstparaden finden am 15. und 21. September statt. Alle Informationen zu den Veranstaltungen gibt es unter: www.saechsische-gestuetsverwaltung.de
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