

Mehrere Jahre Bauzeit, Schienenersatzverkehr, mehrmaliges verschieben des Bauendes - Die Modernisierung des Zittauer Bahnhofs hat einige Geduld gekostet. Nun ist sie abgeschlossen. Die Deutsche Bahn hat das vergangene Woche mit einem kleinen Festakt gefeiert. Die Eisenbahnbrücke über die Tongasse ist erneuert, ebenso vier Gleise, 31 Weichen und die Signal- und Sicherungstechnik. Das Elektronische Stellwerk hat ein neues Gebäude erhalten, der Bahnsteig 1 ist neu gebaut, der Mittelbahnsteig verlängert und die denkmalgeschützten Bahnsteigdächer sind saniert. Für die stufenfreie Erreichbarkeit wurden zwei Aufzüge und Rampen errichtet. Dazu kommen moderne Beleuchtungs- und Wegeleitsysteme. Als besonders schwierig stellte sich die Anpassung der Leit- und Sicherungstechnik in den benachbarten Stellwerken bei der tschechischen und polnischen Bahn sowie die Kreuzung mit der Schmalspurbahn in Zittau heraus. Bei der Investitionssumme hat die Bahn einiges sparen können. Ursprünglich war man von Kosten in Höhe von rund 45 Millionen Euro ausgegangen. Letztlich kostete die Modernisierung 34 Millionen Euro. Die Stadt Zittau wird im nächsten Schritt mit den Verkehrsunternehmen und dem Verkehrsverband ZVON das Bahnhofsumfeld entwickeln, wobei sowohl verbesserte Parkmöglichkeiten als auch Fahrradabstellflächen und wenn möglich Ausleihmöglichkeiten entstehen. Das neue städtische Wegeleitsystem wird bis in den Bahnhof hineingezogen und eine Neugestaltung der Bahnhofshalle ist geplant. »Wir wollen erreichen, dass der Bahnhof Zittau als Gebäude attraktiver in der Aufenthaltsqualität wird und so schnell wie möglich als echter regionaler Mobilitätsknotenpunkt für alle aktuellen Verkehrstechniken fungiert«, sagt Oberbürgermeister Zenker. »Deshalb sind wir sehr dankbar, dass das Modernisierungsprogramm der DB Netz in Zittau angesetzt hat und in Zukunft auch der Nullknotenpunkt bei uns möglich ist.«