

Einen Überblick über die ausgefallenen Stunden verschafft der Blick in die Datenbank Unterrichtsausfall, die das Kultusministerium Sachsen auf www.schule.sachsen.de zur Verfügung stellt. Aufgegliedert wird in planmäßigen und tatsächlichen außerplanmäßigen Ausfall. Beides addiert, ergibt den Gesamtausfall. Die Angaben sind auch für jede Schule einzeln aufgegliedert. Separat aufgeführt wird auch der Ausfall, bei dem es aber eine Vertretungsstunde in einem anderen Fach gab.
Zur Erklärung: Unter planmäßigem Unterrichtsausfall versteht man Ausfall, der durch Lehrermangel oder nicht vorhandene Unterrichtsräume entsteht. Tatsächlicher außerplanmäßiger Unterrichtsausfall ist Ausfall, der beispielsweise durch Krankheit der Lehrkraft oder Abwesenheit zwecks Fort- und Weiterbildungen entsteht. Angegeben sind hier die ausgefallenen Unterrichtsstunden, bei denen auch keine Vertretungsstunden in einem anderen Fach durchgeführt wurden.
Die Zahlen beziehen sich immer auf das erste Halbjahr des Schuljahres 2022/23 (die Daten fürs zweite Schulhalbjahr liegen noch nicht vor). Hier weist die Datenbank für die Grundschulen im Kreis Görlitz einen planmäßigen Ausfall von 3,1 Prozent aus, was 5680 Unterrichtsstunden entsprich. Beim tatsächlichen außerplanmäßigen Ausfall sind es sogar 3,9 Prozent und damit knapp 7200 Stunden. Beachten muss man hier, dass Unterricht, der außerplanmäßig ausgefallen ist, bei dem aber eine Vertretungsstunde in einem anderen Fach durchgeführt wurde, nicht mit einberechnet ist. Ein Beispiel: Im Fach Englisch sind 100 Unterrichtsstunden an einer Schule ausgefallen, bei 50 davon gab es aber eine Vertretungsstunde, eine andere Lehrkraft sprang also ein und es fand stattdessen Mathe- oder Deutschunterricht statt. Dann beträgt die für den tatsächlichen außerplanmäßigen Ausfall angegebene Zahl 50. Diese ausgefallen Stunden mit Vertretungsstunden in ein einem anderen Fach werden separat ausgewiesen. Bei den Grundschulen im Kreis sind es nochmal 1,3 Prozent des Gesamtstundensolls und damit 2468 Stunden.
Bei den Oberschulen steigen die Zahlen. Hier beträgt der planmäßige Ausfall 5,7 Prozent, beim tatsächlichen außerplanmäßigen Ausfall sind es 6,1 Prozent. Das entspricht in absoluten Zahlen über 10300 Unterrichtstunden beim planmäßigen und über 11.100 Unterrichtstunden beim tatsächlichen außerplanmäßigen Ausfall. Bei den Gymnasien stehen 4,1 Prozent planmäßiger (über 5.100 Unterrichtsstunden) und 7,1 Prozent tatsächlicher außerplanmäßigen Ausfall (knapp 9000 Unterrichtsstunden) zu Buche. Für Berufsschulen weist die Datenbank 2,1 Prozent (über 1800 Unterrichtsstunden) und 9,5 Prozent (über 8.300 Unterrichtsstunden) aus. Für Förderschulen sind sogar 14,8 Prozent (knapp 11.900) beziehungsweise 6,6 Prozent (knapp 5.300 Unterrichtsstunden) angegeben. Bei schulen des zweiten Bildungsweges sind es beim planmäßigen Ausfall 0 Prozent, beim tatsächlichen außerplanmäßigen Ausfall 6,0 Prozent (45 Unterrichtsstunden).