

Im Feriensommer 2021 verwandelt sich das KiEZ Querxenland in einen bunten Urwald und lädt zum „Großen Dschungelabenteuer reloaded“ ein. Vor 70 Jahren sah das noch etwas anders aus. Die Ferienkinder kamen damals als Pioniere und unter politischer Führung nach Seifhennersdorf. Früh um 7 Uhr ging es zum Sportmarsch, anschließend waschen und bereit machen zum Morgenappell. Nach dem Frühstück begann die Arbeit in den Arbeitsgemeinschaften, wo unter anderem Zeltgärten angelegt wurden. Geschlafen wurde in großen Stoffzelten. Bevor das KiEZ Querxenland zu dem wurde, was es heute ist, durchlief es also einen beachtlichen Werdegang. Die Geschichte lässt sich zurückverfolgen bis einem Webstuhlbauer aus Neugersdorf. Dieser legte auf dem heutigen Gelände einen Wildpark an. Im Jahr 1945 wurde er jedoch enteignet und eine Kleingartensiedlung entstand. 1949 beschloss der DDR-Ministerrat, ein Pionierlager zu eröffnen. Gemeinsam mit Udo Bursy (als Wirtschaftsleiter) und dem VEB Waggonbau Bautzen (als Träger) entstand so 1950/51 das Zentrale Pionierlager „Rosa Luxemburg“ (ZPL). Fortan verlebten hier 3000 Kinder jährlich ihre Ferien. 1980 übernahm Rüdiger Schaper die Leitung. Von nun an kamen stetig neue Gebäude und Freizeiteinrichtungen hinzu. So entstanden z.B. neue Bettenhäuser, ein Wohnhaus, der Kindergarten, eine Krankenstation und Sanitäreinrichtungen, eine BMX-Strecke, Abenteuerspielplatz, Mehrzwecksportfeld und Spielecenter. Dann kam die Wende und die Einrichtung wurde im Dezember 1990 durch den Waggonbau Bautzen zunächst geschlossen. Das durfte so nicht bleiben, deswegen gründete sich am 26. März 1991 der Verein Kindererholungszentrum Seifhennersdorf. Von da an waren die Sagenfiguren der Oberlausitz Namensgeber und das „Querxenland“ war geboren. Geschäftsführer blieb Rüdiger Schaper.