

Traditionell trafen sich die deutschen und polnischen Abgeordneten und Stadtoberhäupter auf der Mitte der Brücke Johannes Paul II über der Neiße, um den politischen und gesellschaftlichen Schulterschluss der beiden Städte zu symbolisieren. Danach wurde zum Festakt in das Kulturhaus Dom Kultury der diesjährigen Ausrichterstadt Zgorzelec geladen. Die festliche Veranstaltung im Zgorzelecer Dom Kultury, im Rahmen der jährlich stattfindenden gemeinsamen Stadtratssitzung, fand im Beisein hochrangiger Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Kirche und Zivilgesellschaft der Städte Görlitz und Zgorzelec statt. Zofia Barczyk begrüßte als Vorsitzende des Stadtrates der Stadt Zgorzelec neben Bürgermeister Rafal Gronicz und dem Görlitzer Bürgermeister Dr. Michael Wieler in Vertretung für Oberbürgermeister Siegfried Deinege, unter anderen Görlitzer Stadträte, Frank Großmann von der Industrie- und Handelskammer Dresden, den neuen Polizeipräsidenten Torsten Schultze der PD Görlitz, Cezary Przybylski (Marschall d. Sejmik Niederschlesien), Rafael Slusarz (Senator d. RP), Mariusz Wieczorek (Stellvertretender Landrat Zgorzelec), Piotr Roman (Präsident d. Stadt Boleslawiec), Piotr Fraszczak (Direktor PGE Bergbau u. Konventionelle Energie / Turow) Pfarrer Maciej Wesolowski (Prälat) und Pfarrer Marek Bonifatiuk (Probst). In seiner Rede unterstrich Bürgermeister Dr. Wieler den Wert des europäischen Gedankens und die Nachhaltigkeit der guten Beziehungen zwischen Görlitz und Zgorzelec. Dafür gebe es ganz konkrete und fassbare Projekte wie den „Brückenpark“ als gemeinsames Bau- und Stadtentwicklungsvorhaben von Görlitz und Zgorzelec. Zudem verbinden Jakuby- und Altstadtfest, das Straßentheaterfestival ViaThea oder das „Schlesische Nach(t)lesen“ die Bewohner beider Städte auch auf kultureller Ebene. Wie visionär diese Zusammenarbeit und Partnerschaft werden kann, zeigt sich nicht zuletzt in dem Projekt zum Kulturerbe-Zentrum-Jakob-Böhme und in der gemeinsamen Geschichte der Görlitzer Synagoge. Dr. Michael Wieler betonte: „Ich würde mich freuen, dass Sie mit Ihren Diskussionen heute dazu beitragen, dass der historisch junge europäische Ansatz eine Zukunft hat. Unsere Europastadt zeigt im Kleinen, wie das funktionieren kann.“