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So trainiert der Feuerwehr-Nachwuchs

Pfaffendorf. Mit einer Spendenaktion wollen wir die Jugendfeuerwehren unterstützen. Aber wie sieht deren tägliche Arbeit eigentlich aus? Ein Besuch bei der Jugendfeuerwehr in Pfaffendorf.

Wie funktioniert die stabile Seitenlage, wie wird ein Verband korrekt angelegt und wie setzt man einen Notruf ab? Beim Erste-Hilfe-Tag Mitte Januar lernten das 28 Kinder. »Wir hatten für die Ausbildung vier verschiedene Stationen aufgebaut«, erzählt Toni Menzel von der Pfaffendorfer Feuerwehr. Acht Betreuer waren dabei, einige auch von der Feuerwehr Jauernick-Buschbach, denn der Erste-Hilfe-Tag war eine Koproduktion.

 

Aktuell ist die Pfaffendorfer Jugendfeuerwehr gut aufgestellt, zählt 18 Kinder und Jugendliche in ihren Reihen. »Ein Nachwuchsproblem haben wir momentan nicht. Wenn jetzt die geburtenstarken Jahrgänge kommen, bekommen wir vielleicht eher ein Platzproblem«, sagt Toni Menzel. Wo manchmal der Schuh drückt, sind die Betreuer. Denn ganz abgesehen von den nötigen Lehrgängen ist die Arbeit zeitaufwändig und nicht immer ohne weiteres mit Arbeitsalltag und Familienleben unter einen Hut zu bekommen.

 

Die jeweils rund zweistündige Ausbildung findet alle zwei bis drei Wochen statt. Der Rhythmus hängt beispielsweise vom Dienst bei den Erwachsenen und von Ferien ab. »Die Betreuer treffen sich immer eine Woche vorher und bereiten die Ausbildung vor«, sagt Menzel. Los geht’s für den Feuerwehrnachwuchs ab 8 Jahren. Damit der auch richtig trainieren kann, hat man kürzlich eine neue Löschstrecke im Mini-Format angeschafft. Dank Sponsoring verschiedener regionaler Firmen gibt’s Saugkorb, Verteiler, Schläuche und Strahlrohr jetzt auch in für Kinder passender Größe.

 

Zur Ausbildung gehört natürlich auch der Blick über den Tellerrand. 2022 gab’s beispielsweise einen Ausflug zur Rettungshundestaffel in Görlitz, dieses Jahr sollen THW und DLRG besucht und auf der Atemschutzübungsstrecke in Niesky trainiert werden. Bei all dem darf der Spaß nicht zu kurz kommen. Deswegen gibt‘s jährlich auch ein Zeltlager, einen Kinotag und eine Weihnachtsfeier. »Vergangenen Jahr haben wir außerdem zum ersten Mal einen Tag des offenen Gerätehauses durchgeführt«, erzählt Toni Menzel. Da konnte man bei Vorführungen beispielswiese die Gefahren eines Fettbrandes und der Explosion einer Sprühdose erleben. Den Tag der offenen Tür wird es auch dieses Jahr wieder am 4. Mai (Internationaler Tag der Feuerwehrleute) geben.

 

Spendenaktion

 

Der Kreisfeuerwehrverband möchte einen Brandschutzanhänger anschaffen. Dieser soll neben Infomaterial auch Equipment enthalten, um Verhaltensmaßnahmen bei Ausbruch eines Feuers (beispielsweise Erkennen eines Brandes, Selbstrettung, Absetzen des Notrufes) demonstrieren zu können. Der Anhänger könnte dann von Jugendfeuerwehren zu verschiedensten Veranstaltungen ausgeliehen werden. Wer den Verband dabei unterstützen will, kann das unter folgendem Spendenkonto tun:

  • Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien
  • IBAN: DE09 8505 0100 0045 0033 86
  • Verwendungszweck: WochenKurier-Aktion

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