Die für 2015 vorgesehenen Ausbauarbeiten der Deutschen Telekom im Görlitzer Stadtzentrum gehen voran. Davon konnte sich Oberbürgermeister Siegfried Deinege bei einem Termin mit Vertretern der Telekom überzeugen. Noch bis Ende des Jahres werden rund 3.700 Haushalte ans neue Netz angeschlossen.
Theoretisch könnten fast 6.000 Haushalte von dem Ausbau der Telekom im Görlitzer Stadtzentrum profitieren. Für den Auf- und Ausbau eines leistungsstarken Glasfasernetzes in allen Immobilien im Zentrum von Görlitz ist allerdings die aktive Mitwirkung der Immobilieneigentümer gefragt. „Mit dem Bau des Glasfasernetzes schaffen wir die Grundlage für extrem schnelle Internetzugänge in Görlitz. Diese Kommunikation in Lichtgeschwindigkeit ist Lebensqualität für die Bürger und macht den Wirtschaftsstandort noch attraktiver“, sagt Sten Sperling, Projektleiter der Telekom für den Glasfaser-Ausbau in Görlitz. Die Telekom ruft daher alle Immobilieneigentümer im Ausbaugebiet auf, das kostenfreie Angebot zu nutzen und den Ausbau und die damit verbundene Modernisierung an ihren Immobilien durchzuführen. „Das ist eine Investition in den Wert der Gebäude und ein Beitrag zur Aufwertung der Region“, so Sten Sperling von der Telekom weiter.
Für Netzarbeiten bis ins Haus und bis hinter die Wohnungstür benötigt das Unternehmen die Zustimmung der Eigentümer, den sogenannten „Nutzungsvertrag für lichtwellenbasiertes Grundstücks- und Gebäudenetz“ (NVGG). Denn nur mit einem unterschriebenen Nutzungsvertrag der Eigentümer kann die Telekom die Gebäude an das neue Netz anschließen.
Die bisherige Technik wird in absehbarer Zeit stillgelegt und steht dann nicht mehr zur Verfügung. Immobilien, für die keine Zustimmung des Eigentümers vorliegt, werden dann nicht mehr über eine Telekommunikationsinfrastruktur der Telekom versorgt. Der Glasfaser-Ausbau erfolgte auf Kosten der Telekom, die Stadt Görlitz oder ihre Bürger müssen nichts zahlen.
Ein Netz ganz aus Glas
Beim Glasfaser-Ausbau wird die Glasfaser-Leitung bis in die Wohnung oder ins Haus verlegt und endet erst hinter der Wohnungstür - bereit für den Anschluss von Telefon, Internet und Fernsehen. Die Technik wird als „Fiber to the Home“ (FTTH) bezeichnet - auf Deutsch: „Glasfaser bis in die Wohnung oder bis ins Haus“. Die Signale werden optisch übertragen. Zunächst werden Geschwindigkeiten von bis zu 200 Megabit pro Sekunde angeboten. In weiteren Schritten werden noch höhere Geschwindigkeiten möglich sein. Für den Ausbau des Glasfasernetzes in der Kreisstadt nutzt die Telekom vorhandene Leitungswege, Schächte, Leerrohre oder Sammelkanäle. Tiefbauarbeiten werden nur dort stattfinden, wo es unbedingt nötig ist.
In einem zweiten Schritt in 2016 werden rund 2.400 weitere Haushalte - im Zentrum Görlitz gelegen - ebenfalls ans Glasfasernetz der Telekom angeschlossen. Hiervon profitieren Haushalte in folgenden Bereichen: Am Stadtpark, An der Frauenkirche, Bahnhofstraße, Berliner Straße, Bismarckstraße, Blumenstraße, Brückenstraße, Demianiplatz, Dr.-Friedrichs-Straße, Dr.-Kahlbaum-Allee, Dresdener Straße, Furtstraße, Gartenstraße, Gobbinstraße, Hartmannstraße, Heynestraße, Hospitalstraße, Jakobstraße, James-von-Moltke-Straße, Konsulplatz, Konsulstraße, Leipziger Straße, Louis-Braille-Straße, Luisenstraße, Mühlweg, Parkstraße, Postplatz, Salomonstraße, Schulstraße, Schützenstraße, Uferstraße und Wilhelmsplatz. Auch für diese zweite Bauphase liegen laut Telekom noch nicht für alle Immobilien die notwendigen Genehmigungen vor.