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Schloss Niederspree wird aus dem Dornröschenschlaf geholt

Der Umbau und die Sanierung des Schlosses Niederspree rücken näher. Am Freitag gab's einen Fördermittelbescheid über 3,9 Millionen Euro.

Das Schloss Niederspree liegt im Naturschutzgebiet "Niederspreer Teichgebiet und Kleine Heide Hähnichen", dem flächenmäßig größten Naturschutzgebiet im Landkreis Görlitz.

Das Schloss Niederspree liegt im Naturschutzgebiet "Niederspreer Teichgebiet und Kleine Heide Hähnichen", dem flächenmäßig größten Naturschutzgebiet im Landkreis Görlitz.

Bild: Keil

Das Schloss Niederspree soll zu einem Naturschutzzentrum nebst Schullandheim werden. Das hat sich der „Naturschutzstation Östliche Oberlausitz« e.V. auf die Fahnen geschrieben. Der Verein hatte das Schloss im Jahr 2020 gekauft. Ein Nutzungskonzept war schnell erstellt, doch die nötigen Fördermittel aufzutreiben, gestaltete sich etwas schwieriger. Die Entwicklungsgesellschaft Niederschlesische Oberlausitz (ENO) führte den Verein aus Förstgen schließlich auf die richtige Spur, riet dazu, Mittel aus dem Strukturwandeltopf zu beantragen. Auch die jetzige Nieskyer Oberbürgermeistern Kathrin Uhlemann half mit. Sie arbeitete damals noch bei der Sächsischen Agentur für Strukturentwicklung und half dabei, den Antrag auf die Fördermittel in die richtige Form zu bringen. Eine Hiobsbotschaft gab es zwischenzeitlich trotzdem. Die Förderung wurde von 90 auf 80 Prozent reduziert, der Eigenanteil verdoppelte sich also. 430.000 Euro wären zusätzlich aufzubringen gewesen. Hier sprang der Freistaat ein.

 

Am 5. April übergab Staatsminister Thomas Schmidt einen Förderbescheid über rund 3,9 Millionen Euro an Annett Hertweck, die Leiterin der Naturschutzstation Östliche Oberlausitz. »Wir bringen jetzt schnellstmöglich die Ausschreibungen auf den Weg. Das Entkernen soll im Mai beginnen«, sagt Annett Hertweck. Das Schloss wird danach komplett saniert. Leitungen, Heizung, Dach, Fußboden, Fassade – alles neu. Ende 2026 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

 

»Endlich kann Schloss Niederspree aus dem Dornröschenschlaf erwachen«, sagt Thomas Schmidt. Umbau und Modernisierung des Schlosses seien ein Vorhaben, dass den Strukturwandel in der Region unterstütze, Arbeitsplätze erhalte und auch neue Schaffe, so der Staatsminister. »Es gab in den vergangenen Jahren viel Kritik, weil wir beim Strukturwandel von Anfang an die weichen Standortfaktoren betont haben«, sagt Schmidt. Es sei aber wichtig, auch solche Objekte wie das Schloss zu entwickeln, damit die Menschen die Region als Zukunftsregion wahrnehmen.


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