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Schlesisches Museum schließt für einige Wochen

Görlitz. Wegen Baumaßnahmen muss das Schlesische Museum zu Görlitz ab kommender Woche schließen. Veranstaltungen finden trotzdem statt und auch der Museumsshop bleibt geöffnet.
Das Schlesische Museum zu Görlitz geht ab 20. März in eine Renovierungs-Pause.

Das Schlesische Museum zu Görlitz geht ab 20. März in eine Renovierungs-Pause.

Bild: T. Keil

Im Schlesischen Museum steht eine Renovierung an. Im 2006 eröffneten Schönhof hat an einigen Bereichen des Gebäudes der Zahn der Zeit genagt, deswegen stehen Baumaßnahmen an. Das Museum wird daher ab 20. März für einige Wochen geschlossen. Ein Termin für die Wiedereröffnung steht noch nicht fest, wird aber rechtzeitig bekanntgegeben.

Bis dahin können sich Interessierte auf www.schlesisches-museum.de über einige besondere Schätze der Dauerausstellung informieren. Direkt von der Startseite aus findet man elf kurze Filme, etwa über einen Besuch der Hohenzollernfamilie auf der Schneekoppe, die letzten Tage des Dichters Gerhart Hauptmann in Agnetendorf und über die Bildhauerin Dorothea von Philipsborn aus einem Dorf bei Breslau. Auch so ungewöhnliche Kostbarkeiten wie ein goldenes „Trinkschiff“ aus der Zeit um 1600, feinste Breslauer Goldschmiedearbeit und ein Doppelporträt Otto Muellers mit seiner Frau Maschke kann man dort näher kennenlernen.

 

Mit dem Smartphone durch die Geschichte der Europastadt

Ein weiteres Angebot des Schlesischen Museums ist der digitale Geschichtspfad durch Görlitz und Zgorzelec. Mithilfe einer Smartphone-App kann man sich vom Schönhof aus am Barockhaus des Städtischen Museum vorbei die Neißstraße hinunter über die Altstadtbrücke bis auf die polnische Seite der Europastadt führen lassen. An verschiedenen Punkten informiert die App über die gemeinsame und die geteilte Geschichte beider Städte. In den Görlitzer Touristeninformationen liegen dazu Stadtpläne und Postkarten mit einem QR-Code aus, über den man auf die Seite www.pfade-goerlitz.eu gelangt.

 

Schatzkammerkonzert im Theater Görlitz

Von den Baumaßnahmen nicht betroffen ist der Museumsshop, der auch während der Schließung montags bis freitags von 10 bis 15 Uhr geöffnet bleibt. Und auch viele Veranstaltungen werden trotz Schließzeit stattfinden, müssen dazu aber umziehen.

Bereits das nächste Schatzkammerkonzert des Philmehr!-Vereins am 17. März findet nicht wie gewohnt im Veranstaltungsraum des Schlesischen Museums statt, sondern zieht ins Görlitzer Foyercafé des Gerhart-Hauptmann-Theaters. Der Volkskundler Dr. Martin Kügler wird bei dem Konzert zwei silberne Bisamäpfel präsentieren, die zu den besonderen Schätzen des Museums gehören, aber nicht in der Dauerausstellung zu sehen sind. Die beiden um 1550 entstandenen Anhänger wurden im Dreißigjährigen Krieg vergraben und waren später Teil eines Schatzfundes in Schlesien. Sie dienten zur Aufnahme von Harzen, die mit intensiven Duftstoffen versetzt waren, und umgaben so die meist reichen Besitzer mit einem dauernden Wohlgeruch und Frühlingsduft. Dazu passend gestalten die Sopranistin Liga Jankovska, der Geiger Lorenz Zenker und die Pianistin Stefanie Zenker unter dem Titel „Klangfarben der Sehnsucht“ einen Liederabend mit Arien, Serenaden und romantischen Liedern von Bach, Mozart, Schubert, Rimsky-Korsakow, Tschaikowski und anderen Komponisten. Tickets gibt’s im Theater.

 

Wanderung nach Warmbrunn und Film in Zgorzelec

Eine Woche später, am 25. März, startet das Programm des Kulturreferats für Schlesien „Wandern in Schlesien“ mit einer Bahnfahrt am frühen Morgen von Görlitz nach Jelenia Góra (Hirschberg) und einer Wandertour nach Cieplice (Warmbrunn). Von dort werden die Teilnehmer mit dem Bus abgeholt und wieder nach Görlitz gebracht. Reiseleiter ist der Geograf Andrzej Paczos, Infos gibt’s unter www.schlesisches-museum.de/veranstaltungen, die Anmeldung erfolgt über Senfkorn Reisen (info@senfkornreisen.de, 03581/400520).

Am 29. März findet die Filmpräsentation mit anschließender Diskussion zum Thema „15 Jahre Schengen Ost-Erweiterung im Dreiländereck D-PL-CZ“ um 18 Uhr im Zgorzelecer Dom Kultury statt. Die Veranstaltung ist zweisprachig, der Eintritt ist frei.


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