Die Hochschule hat ihre Bewerbungsfristen für das neue Semester verlängert. Mit einem Bewerbermangel hat das allerdings nichts zu tun. Corona wird das neue Halbjahr natürlich beeinflussen, Inhaltlich gibt es aber keine Einschränkungen.
Die erste Frist ist bereits abgelaufen und über zu wenig Bewerber kann sich die Hochschule Zittau/Görlitz nicht beschweren. Am 20. August endete der Bewerbungszeitraum für Studiengänge mit Numerus clausus. „Man könnte schon fast davon sprechen, dass wir überrannt wurden“, sagt Prof. Dr.-Ing. Alexander Kratzsch. Über 820 Anträge seien für die 255 Plätze eingegangen. Das freut den Rektor der Hochschule natürlich. Er macht den erneuten Bewerberansturm an den Stärken seiner Schule fest. „Wir sind eine kleine Hochschule, hier kennt jeder jeden. Wir arbeiten in kleinen Gruppen und können unsere Studierenden wirklich betreuen“, sagt Alexander Kratzsch. Für Studiengänge ohne Zulassungsbeschränkung, also beispielsweise Automatisierung und Mechatronik, Informatik oder Maschinenbau, endet der Bewerbungszeitraum in diesem Jahr sogar erst am 15. September.
Die Verlängerung der Fristen hängt mit Corona zusammen. Da die Bedingungen lange nicht klar waren, beispielsweise nicht feststand, ob alle Bundesländer ihre Abiturprüfungen durchführen, hat man sich zu diesem Schritt entschieden. Wer sich erst sehr spät entscheidet, kann für Studiengänge ohne NC auch nach der Frist und sogar nach Semesterbeginn (5. Oktober) noch sein Glück versuchen. Solange noch Kapazitäten frei sind, hat man die Chance auf einen Studienplatz. Die Möglichkeit zur Immatrikulation endet erst am 30. Oktober.
»Wir können alles anbieten«
Auf die aktuellen Bedingungen rund um Corona ist die Hochschule gut vorbereitet. „Wir starten im Präsenzbetrieb“, sagt der Rektor. Bei den Erstsemestern beträgt der Präsenzanteil sogar 100 Prozent. Denn zum Einstieg des Studiums gehört es auch, soziale Kontakte in den Matrikeln und Seminargruppen zu knüpfen. Das funktioniert nur, wenn man sich tatsächlich trifft. „Natürlich gelten dabei wo immer möglich Abstandsregeln. Und dort, wo die nicht eingehalten werden, wird Mund-Nasen-Schutz getragen“, so Alexander Kratzsch. Inhaltlich muss man keine Abstriche machen. „Wir können alles anbieten und durchführen, was es auch ohne Corona gegeben hätte.“ Einzelne Kurse werden allerdings in Gruppen geteilt, weil die Platzkapazitäten nicht reichen. Heißt: Eine Gruppe besucht den Kurs in der Hochschule und die anderen Gruppen verfolgen ihn per Livestream im Internet. In der Woche darauf wird getauscht, so dass jeder regelmäßig vor Ort ist und auch mit den Professoren ins Gespräch kommen kann.
Einen Coronafall hat es an der Hochschule bisher nicht gegeben. Allerdings gab es gerade zu Beginn Verdachtsfälle. Dann haben sich die betroffenen freiwillig in Quarantäne begeben. Sollte in Zukunft ein Fall auftreten, wolle man mit Augenmaß reagieren, sagt der Rektor. Heißt: Nachverfolgung der Kontakte, Quarantäne für die Betroffenen, aber keine sofortige Schließung einzelner Fakultäten oder gar der ganzen Hochschule.
Bewerbung
Die Bewerbung an der Hochschule Zittau/Görlitz erfolgt online über das Bewerbungsportal
www.hszg.de/bewerber.
Wichtig zu beachten: Trotz Onlinebewerbung muss das ausgedruckte und unterschriebene Bewerbungsformular an das Zulassungsamt der Hochschule gesendet werden.