Mit dem Europastadtticket nach Zgorzelec
Seit 2. Januar fährt die Buslinie A der Görlitzer Verkehrsbetriebe (GVB) vom bisherigen Endpunkt an der Hochschule weiter nach Zgorzelec. Die Haltestelle in der Brückenstraße wurde dazu in die Straße „Am Stadtpark“ in den Bereich der ehemaligen Grenzabfertigung verlegt, um auf direktem Linienweg die Neiße zu queren. In Zgorzelec fährt die Linie A entgegen dem Uhrzeigersinn durch das Stadtzentrum. Auf dem etwa 2,5 Kilometer langen Rundkurs werden die vier Haltestellen „Partyzantów Dom Kultury“, „Zgorzelec Centrum“, „Sienkiewicza Poczta“ und „Pilsudskiego Granica“ durch den A-Bus bedient. An der Haltestelle „Zgorzelec Centrum“ besteht eine Umsteigemöglichkeit zu den Linien 3, 4 und 5 des Stadtverkehrs Zgorzelec. Die Buslinie A fährt montags bis freitags zwischen 6:30 und 19 Uhr im Halbstundentakt sowie an Wochenenden alle 30 bzw. 60 Minuten. An Feiertagen verkehrt die Linie nach dem Sonntagsfahrplan. Die grenzüberschreitende Verlängerung der Linie A finanzieren beide Städte gemeinsam.
Europastadtticket als Einzelfahrt, Tages- und Monatskarte erhältlich
Mit dem neuen Busangebot wird gleichzeitig auch ein neues, grenzübergreifendes Tarifangebot eingeführt. Das sogenannte Europastadtticket ermöglicht neben der Fahrt mit der Buslinie A über die Grenze auch die Nutzung der Buslinien 3, 4 und 5 des Zgorzelecer Stadtverkehrs sowie aller Nahverkehrsmittel (Straßenbahnen, Stadt- und Regionalbusse sowie Eisenbahnen) innerhalb des Stadtverkehrstarifgebiets Görlitz und den Trilex-Zügen zwischen den Bahnhöfen Görlitz und Zgorzelec. Für den Umstieg in eine andere Linie ist also kein neuer Fahrschein notwendig. Das Europastadtticket wird als Einzelfahrt und Monatskarte zum normalen Fahrpreis sowie zum ermäßigten Fahrpreis angeboten, weiterhin als Tageskarte zum Normalpreis für eine oder fünf Personen. Es ist Bestandteil des ZVON-Tarifs.
Octavian Ursu: „Ein Meilenstein für unsere gemeinsame Europastadt“
Für die Erarbeitung des grenzüberschreitenden ÖPNV-Angebotes mit integriertem Tarifkonzept wurde eine bilinguale Arbeitsgruppe eingerichtet. Die Arbeitsgruppe tagt seit Januar 2021 in regelmäßigen Abständen. Ziel ist die Strategieentwicklung für die Etablierung eines gemeinsamen Stadtverkehrs in der Europastadt Görlitz/Zgorzelec. Mitglieder der Arbeitsgruppe sind neben Vertretern der Städte Görlitz und Zgorzelec, der ZVON als beteiligter Verkehrsverbund auf deutscher Seite, die Görlitzer Verkehrsbetriebe sowie zwei externe Beraterfirmen.
Das neue Angebot sein ein wichtiger Baustein, um die grenzüberschreitende Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu erleichtern und gleichzeitig die Zentren beider Städte vom motorisierten Individualverkehr zu entlasten. Oberbürgermeister Octavian Ursu: „Die Realisierung dieser internationalen Verkehrsverbindung stellt einen weiteren Meilenstein für unsere gemeinsame Europastadt Görlitz/Zgorzelec dar. Für Fahrgäste beidseits der Neiße und für Touristen ist es nun einfach und flexibel möglich, das jeweils andere Verkehrssystem zu nutzen.“ Perspektivisch wollen beide Städte in den kommenden Jahren die ÖPNV-Angebote noch stärker verzahnen.

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