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Lausitz Festival: Abschluss einer erfolgreichen fünften Saison

Sachsen. Das von Intendant Daniel Kühnel konzipierte Lausitz Festival 2024 hat drei Wochen lang die Region mit aufregenden Inszenierungen, emotionalen Konzertereignissen und intensiven Gesprächen rund um das diesjährige Thema »Anderselbst« in Atem gehalten.

Leonard Burkhardt in »Othello/ Die Fremden«

Leonard Burkhardt in »Othello/ Die Fremden«

Bild: Marlies Kross

Mit einer spektakulären Tanzperformance im ehemaligen Flugzeughangar, dem Song-Poetry-Jam »Lausitzlieder« und einem DJ-Set von Lars Eidinger und Heimlich Knüller endete nun die fünfte Ausgabe des Festivals in Cottbus. Eröffnet wurde das Festival am 25. August mit dem Theaterstück »Othello / Die Fremden«. Die gleichermaßen von Publikum und Medien umjubelte Originalproduktion wird aufgrund des großen Erfolgs im kommenden Jahr mit u.a. Götz Schubert wieder aufgenommen. Mit rund 60 Veranstaltungen in zehn Sparten, acht Originalproduktionen und 22 ausverkauften Aufführungen feierte das Lausitz Festival seine bislang erfolgreichste Ausgabe. Rund 60 Prozent der Besucher stammen aus der Lausitz, etwa 40 Prozent aus anderen Teilen Deutschlands und dem Ausland. Die Gesamtauslastung des Festivals betrug 85 Prozent, was Besuche von 10.200 Gästen an besonderen, teils aktuell nicht regelmäßig bespielten Orten entspricht. Diese Perlen der Lausitz in den Fokus zu rücken, ist ebenso Aufgabe des Lausitz Festivals, wie sie an manchen Stellen auch überhaupt wieder für das Festival und andere Formate zugänglich zu machen.

Das Lausitz Festival bot erneut eine künstlerische Plattform für regionale und internationale Produktionen, die den Strukturwandel auf eine besondere Art und Weise begleiten. Eng mit jeweils spezifischen Fragen an die Lausitz verbunden, vertieften neben der Othello-Inszenierung von Marcel Kohler ebenso Antú Romero Nunes »Empusion« von Olga Tokarczuk, Yaron David Müller-Zachs »Recital for Cathy« von Luciano Berio und Philipp Hochmairs »Der Prozess« von Franz Kafka die Auseinandersetzung zu Themen des Selbst und des Anderen, zu Fragen von Identität, Selbst- und Fremdbestimmung.

Das Programm umfasste auch eine theatralische Bootsfahrt über den Senftenberger See oder die Aufführung einer chinesischen Kunqu-Oper aus dem 17. Jahrhundert. Gleichermaßen eine szenische Lesung mit Radka Denemarková und das Lausitz Labor zu philosophischen Fragen intensivierten den Dialog.

»Ich danke allen Beteiligten des Lausitz Festivals für den großen Respekt und das ausgezeichnete Miteinander. Nur durch diese enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit konnte dieses anspruchsvolle Programm in der gesamten Region ermöglicht werden«, sagt Festivalintendant Daniel Kühnel.

»Wir hatten eine intensive dreiwöchige Festivalzeit, und ich freue mich über die gute Stimmung, die ich bei Projektpartnern, Förderern, beim Publikum und bei den auftretenden Künstlerinnen und Künstlern erfahren konnte. Das Festival ist ein fester, nicht mehr wegzudenkender Bestandteil der Kultur in der Lausitz geworden, und ich sehe mit großer Freude der kommenden, sechsten Saison entgegen«, sagt Geschäftsführerin Maria Schulz.

Die kommende sechste Ausgabe des Lausitz Festival eröffnet am 25. August 2025. Die vier Vorstellungen des Shakespeare-Stücks »Othello / Die Fremden« finden vom 28. bis 31. August 2025 statt. Der Ticketverkauf startet dafür am Freitag, den 20. September 2024.

Weitere Informationen unter: www.lausitz-festival.eu


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