

Ein Teil des geplanten Betriebsgeländes übertritt dabei die Ländergrenze zwischen Brandenburg und Sachsen. Um die Bürger beider Bundesländer bei dem Prozess mitzunehmen, fand nun - nach dem Infomarkt im Spremberger Orstteil Haidemühl - auch in Schleife ein Infomarkt zu den Vorhaben von KSL statt.
Wie auch auf der brandenburgischen Seite begegnet man dem Thema Kupferabbau hier skeptisch bis ablehnend. Zu groß sind die Ängste, was der Abbau für Mensch, Region und Umwelt bedeutet. Die Schwermetallbelastung von Luft und Wasser und die damit verbundenen Folgen, Bauschäden, Sekungswannen, die Verschärfung der Wasserknappheit und erneute Umsiedlungen sind nur einige Bedenken der Menschen, in deren sozialem Gedächtnis sich der Tagebau und seine Folgen fest verankert haben. Ob die Stimmung representativ für die Meinung der Einwohner von Schleife ist, lässt sich zu diesem Zeitpunkt nicht feststellen, denn die Besucher des Infomarktes sind mehrheitlich Brandenburger, die sich schon seit einiger Zeit mit der Thematik beschäftigen und gegen das Vorhaben des Unternehmens formieren.
Blas Urioste, Country Manager der KSL in Deutschland, unternimmt den Versuch, den Menschen in der Region ihre Ängste zu nehmen, er versteht das Bedürfnis nach Sicherheit und möchte die Region auf dem Weg hin zum Kupferabbau mitnehmen. Er sieht seine Aufgabe darin, den Menschen zuzuhören, Gespräche zu führen, Ängste ernstzunehmen und zu versuchen, gemeinsam diesen Ängsten mit Fakten zu begegnen, um diese abzubauen.
Ob das klappen wird, bleibt abzuwarten. Denn mit dem Blick in Richtung Südamerika bleibt man skeptisch, ob Kupferabbau auch »sauber« geht, wie Blas Urioste mehrmals betont. Was sauberes Kupfer bedeutet, beantwortet Urioste folgendermaßen: »Das Konzept des ‚sauberen Kupfers‘ basiert auf dem Gegensatz zum medialen Begriff des ‚schmutzigen Kupfers‘, den z.B. die ARD-Reportage ‚Schmutziges Kupfer, die dunkle Seite der Energiewende‘ verwendet. Unser Projekt zielt darauf ab, sauberes Kupfer für Deutschland zu produzieren, was die Einhaltung der hohen deutschen Umweltstandards und den Einsatz modernster Technologie zur Minimierung der Auswirkungen des Projekts auf die Natur voraussetzt.«