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Keine Winterpause auf der Landeskrone

Görlitz. Seit Mitte August gibt’s auf der Landeskrone wieder Gastronomie. Der Biergarten wird auch im Winter öffnen. Ritteressen und Übernachtungen sollen bald angeboten werden.
Alexander Hennersdorf bringt mit seinem Team wieder Leben auf die Landeskrone.

Alexander Hennersdorf bringt mit seinem Team wieder Leben auf die Landeskrone.

Bild: T. Keil

Der Blick vom Aussichtsturm auf der Landeskrone ist fantastisch. Und seit einiger Zeit können ihn Besucher des Görlitzer Hausbergs auch wieder genießen. Nachdem die letzten Pächter 2022 die Segel gestrichen hatten, standen die Gebäude leer. Das allein tat dem Burghotel nicht gut, Vandalismus machte die Sache nicht besser. Der Aussichtsturm war zwischenzeitlich geschlossen. Im Frühjahr gab’s dann einen Besitzerwechsel. Neuer Eigentümer ist Stefan Menzel, der in Görlitz kein Unbekannter ist, als Unternehmer im Tourismus unter anderem Stadtrundfahrten und seit neuestem auch Fahrgastschifffahrt auf dem Berzdorfer See anbietet.

 

Menzel selbst ist es allerdings nicht, der aktuell für das gastronomische Angebot auf der Landeskrone sorgt. Das hat Alexander Hennersdorf übernommen. Der kennt Stefan Menzel schon seit vielen Jahren, beide haben früher gemeinsam Veranstaltungen organisiert. Auf der Landeskrone sollte er zunächst nur mit seinem Hausmeisterdienst das Gelände einzäunen, um dem Vandalismus etwas entgegenzusetzen. Doch nach einigen Gesprächen mit dem neuen Eigentümer stand die Idee, den Biergarten wieder zu öffnen. Seit 12. August gibt’s daher von Mittwoch bis Sonntag jeweils von 11 bis 18 Uhr Kaffee, Cocktails und heimische Biere und für den kleinen Hunger Kuchen, Brötchen, Eis, Pommes und Gegrilltes.

 

Eigentlich wollten Hennersdorf und sein Team den Biergartenbetrieb im Herbst und Winter pausieren. Aber die Nachfrage ist so groß, dass man sich entschied, auch in den kälteren Monaten zu öffnen. Wenn es auf der Terrasse zu kalt wird, geht’s einfach in den beheizten Gastraum. Ein anderer Gedanke spielt dabei ebenfalls eine Rolle. Das Gebäude muss im Winter beheizt werden, um Schäden zu vermeiden. Und wenn’s eh warm ist, kann man auch Bier ausschenken.

 

Feiern ja, Gaststätte nein

 

Der Aussichtsturm ist ebenfalls wieder instandgesetzt. Und es soll in den kommenden Wochen noch mehr passieren. »Wir haben wirklich viele Nachfragen, sei es zu Übernachtungen, zu Feiern oder zum Ritteressen«, erzählt Alexander Hennersdorf. Und für die meisten hat er gute Nachrichten, muss aber noch um etwas Geduld bitten. Das Ritteressen soll bald wiederkommen. Allerdings musste im Rittersaal doch mehr renoviert werden, als zunächst gedacht. »Der ganze Putz musste raus. Wir wollen die Wände jetzt sandstrahlen, so dass die Steine später zu sehen sind. Aktuell warten wir da auf die Handwerker, die das übernehmen«, so Hennersdorf.

 

Auch übernachten soll man auf der Landeskrone bald wieder können. Sieben Zimmer werden aktuell renoviert, bekommen einen neuen Anstrich und Fußboden und werden dann wieder möbliert. Noch in diesem Jahr sollen sie wieder Übernachtungsgäste beherbergen. Für Feiern werden die Gasträume aktuell auf Vordermann gebracht. Auch da ist man in den letzten Zügen. Klappt alles, sollten sie im November schon zur Verfügung stehen. »Wir arbeiten dazu mit Caterern zusammen, die auf Wunsch Essen liefern. Wer will, kann aber auch seinen eigenen Caterer beauftragen. Wir sind da flexibel«, so Hennersdorf.

 

Eine Frage, die er auch oft hört: Warum wird das Restaurant nicht geöffnet? Das hat mehrere Gründe. Zum einen findet sich aktuell einfach nicht ausreichend Personal. Außerdem ließe sich eine Gaststätte aus Sicht von Alexander Hennersdorf nur dann wirtschaftlich betreiben, wenn Besucher mit dem Auto auf den Berg fahren könnten. Eine entsprechende Genehmigung gibt es aber derzeit nicht. Selbst ein geplanter Pendelbus, der Besucher auf den Hausberg kutschiert, darf aktuell noch nicht fahren. Hier laufen aber Gespräche mit der Stadt.


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