

Die Leitung Nochtener Wasser 1 bringt sei 1998, die Leitung Nochtener Wasser 2 seit 2012 Grubenwasser aus dem Tagebau in die Grubenwasserbehandlungsanlage Schwarze Pumpe, das dort zu Trink- und zu Brauchwasser aufbereitet wird. Bisher führen sie als Rohrleitungsbrücke über die Spree. Die Brücke soll nun ersetzt werden. „Es hat sich gezeigt, dass die Rohrleitungsbrücke gerade in Hochwassersituationen starken Druckbelastungen und Ausspülungen ausgesetzt ist, was sich auf die Statik des Bauwerks auswirkt“, erklärt Dr. Stephan Fisch, Leiter Tagebauentwässerung bei Vattenfall. „Der unterirdische Leitungsbau ist weniger anfällig, also eine Investition in eine langfristig sichere Wasserversorgung des Industrieparks Schwarze Pumpe mit Brauchwasser, auch über die Zeit des aktiven Tagebaus hinaus.“ Die ersten 13 Meter langen Rohrstücke aus flexiblem Kunststoff haben die Baustelle an der Spree bereits erreicht. Vor Ort werden sie zu zwei Leitungen von je 217 Meter zusammengeschweißt. Ein Horizontal-Bohrgerät der niederländischen Firma Visser & Smit soll dann ab Mitte März den Weg für die Rohrleitungen freimachen, die sechseinhalb Meter unter der Gewässersohle der Spree verlaufen werden. Dükern nennen das die Fachleute. Einschließlich Pilotbohrung, Erweiterungsbohrung und Einziehen der Rohre soll das Projekt Spree-Dükerung noch im März abgeschlossen sein. Daran schließt sich der Leitungsbau bis zu den Anschlussstellen an die Leitungen Nochtener Wasser 1 und 2 an. Der Umschluss soll im Sommer erfolgen.