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Endlich Platz zum Parken

Görlitz. Zwei Fördermittelbescheide machen’s möglich: Der Görlitzer Tierpark kann den Bau einer Naturbrücke und eines neuen Parkplatzes in Angriff nehmen.

Der Görlitzer Tierpark macht sich fit für die Zukunft. Dank Fördermitteln aus dem Strukturwandeltopf soll in den kommenden Jahren kräftig investiert werden. Für verschiedene Projekte bekommt der Tierpark insgesamt über 5 Millionen Euro. Der Zukunftsplan liegt schon etwas länger in der Schublade, wurde 2019 und 2020 entwickelt. Er sieht vor, die Infrastruktur zu verbessern und neue Gehege für bedrohte Tierarten zu bauen.

 

Aber ohne passende Fördermittel geht es eben nicht, deswegen können erst jetzt, da Strukturwandelmittel zur Verfügung stehen, erste Projekte umgesetzt werden. Das freut den Vorstandsvorsitzenden des Trägervereins, Carsten Liebig, der gleichzeitig auch der Projektleiter für das gesamte Vorhaben ist: »Endlich besteht damit die realistische Möglichkeit, den beschlossenen Zukunftsplan für den Tierpark umzusetzen.«

 

Am 11. Juli besuchte Ministerpräsident Michael Kretschmer den Tierpark und hatte zwei Zuwendungsbescheide dabei. Für den Bau eines neuen Parkplatzes gibt’s 509.000 Euro, für eine Naturbrücke im Park nochmal 885.000 Euro. Das entsprich einer 90-prozentigen Förderung, 80 Prozent gibt’s vom Bund, 10 Prozent trägt der Freistaat. Den Rest muss der Tierpark aus Eigenmitteln stemmen.

 

65 Parkplätze entstehen

 

Die Vorbereitungen für den neuen Parkplatz hatten bereits im Juni begonnen. Auf dem Gelände des ehemaligen Leuchtenwerkes an der Zittauer Straße entstehen 65 Stellplätze. »Der Parkplatz wertet auch eine Industriebrache auf«, freut sich Tierparkdirektor Dr. Sven Hammer. Die neuen Parkmöglichkeiten entstehen in Zusammenarbeit mit der KommWohnen, von der das Gelände gepachtet ist.

 

Die Naturbrücke wird dagegen erst im kommenden Jahr gebaut. »Wir gehen jetzt in die konkrete Bauplanung«, sagt der zuständige Planer Holger Kliemt. 85 Meter wird die Brücke lang. Da es in Sachen Naturschutz einiges zu beachten gilt, wird sie nicht gerade durch den Park verlaufen, sondern ein wenig im Zickzack. Das neue Bauwerk soll für mehr Familienfreundlichkeit und Barrierefreiheit sorgen, da mit ihr einige Höhenunterschiede wegfallen, die aktuell beim Gang durch den Park noch überwunden werden müssen. Außerdem bietet sie nach Fertigstellung natürlich auch einen völlig neuen Blick auf den Tierpark.

 

Weitere Teilprojekte befinden sich bereits in der Vorbereitung. Den nächsten Schwerpunkt bildet der Bau einer Gemeinschaftsanlage für Tibetbären und Rhesusaffen. Mit der Haltung der bedrohten Bärenart soll ein Beitrag zur Arterhaltung geleistet werden.


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