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Die Volksbank zieht‘s ins Zentrum

Weißwasser. Im Oktober will die Volksbank von der Lutherstraße an die Berliner Straße umziehen. Es ist eine Investition in den Kundenservice und ein Treuebekenntnis zur Stadt.
Vorstand Sven Fiedler auf der Baustelle. Die ehemalige Filiale der Deutschen Bank wird aktuell umgebaut und so zum neuen Standort für die Volksbank Raiffeisenbank Niederschlesien.

Vorstand Sven Fiedler auf der Baustelle. Die ehemalige Filiale der Deutschen Bank wird aktuell umgebaut und so zum neuen Standort für die Volksbank Raiffeisenbank Niederschlesien.

Bild: T. Keil

Die Vorteile liegen auf der Hand: Mehr Platz, zentrale Lage, dazu reichlich Parkplätze direkt auf der benachbarten Saschowawiese. Wenn die Volksbank Raiffeisenbank Niederschlesien voraussichtlich ab Oktober ihre Kunden am neuen Standort an der Berliner Straße 2-6 empfängt, dann wird die Genossenschaftsbank rund eine Millionen Euro investiert haben. „Wir wollen damit ein Zeichen setzen für die Stadt und für die Region“, sagt Vorstand Sven Fiedler.

 

Am alten Standort auf der Lutherstraße sei man an Kapazitätsgrenzen gestoßen. An der Berliner Straße hat man 50 Prozent mehr Platz. Für die Kunden wird sich das in mehr Beratungsräumen und einem großzügigeren SB-Bereich niederschlagen. Letzterer hat neben Kontoauszugdrucker und Münzeinzahlungsautomat auch zwei Geldautomaten, an denen Geld abgehoben aber auch eingezahlt werden kann. Am alten Standort ist es nur einer. Außerdem liegt alles im Erdgeschoss, ist dadurch barrierefrei zugänglich. An der Lutherstraße verteilen sich die Räume auf zwei Stockwerke. „Wir durften zwar den Fahrstuhl der benachbarten WGW mitbenutzen, wofür wir sehr dankbar sind, aber eine ideale Lösung war das natürlich trotzdem nicht“, sagt Sven Fiedler.

 

Gänzlich neu wird das Goldzimmer sein. In der Hauptgeschäftsstelle in Görlitz gibt es das bereits, jetzt bekommt auch die Filiale in der Glasmacherstadt eins. Die Nachfrage nach Edelmetallen ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Dem will die Volksbank Rechnung tragen und richtet daher diesen speziellen Beratungsraum ein, in dem sich dann auch in Vitrinen etwa Münzen aus Gold und Silber bewundern lassen.

 

Die Beratungsangebote vor Ort werden auch an anderer Stelle ausgebaut. Neben einem zusätzlichen Privatkundenberater sind nach dem Umzug auch die Berater für die Bereiche Versicherung, Bausparen und Kredite die ganze Woche über vor Ort. Bisher waren sie nur an einem Tag pro Woche in der Weißwasseraner Filiale.

 

Nur die Gebäudehülle bleibt

 

Vor dem Umzug ist am neuen Standort noch einiges zu tun. Zwar war dort zuvor mit der Deutschen Bank ebenfalls ein Kreditinstitut untergebracht, mit neuem Teppich und einen frischen Anstrich war es aber trotzdem nicht getan. Im Gegenteil. Die DB war vor zwanzig Jahren eingezogen. Die Standards sind heute andere. Deswegen wurde das Gebäude zunächst zwei Monate lang komplett entkernt. Dann mussten neben dem Trockenbau für die neue Raumaufteilung unter anderem eine neue Lüftung, neue Heizung und neue Elektrik rein. „Außer der Gebäudehülle ist eigentlich nichts beim Alten geblieben“, sagt Sven Fiedler. Das erklärt die Kosten von rund einer Millionen Euro aber nur zum Teil. Auch die Automaten gibt‘s nicht umsonst. „Allein ein Geldautomat kostet rund 50.000 Euro.“ Die Automaten aus der Lutherstraße will die Volksbank nicht mit an die Berliner nehmen. Sie werden durch neue Modelle ersetzt, die mehr Funktionen bieten.

 

Mit wenigen Ausnahmen setzt die Volksbank bei dem Umbau auf regionale Firmen. Mit dem Umzug ist es für die Volksbank aber noch nicht getan. Im November und Dezember steht der Rückbau am alten Standort an, schließlich will man dem Vermieter das Gebäude so übergeben, wie man es einst übernommen hat.


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