

Wer bisher die Räume der Verbraucherzentrale in Görlitz suchte, der musste schon genau hinschauen. Durch eine Tür in einem nicht eben auffälligen Hauseingang ging’s durch ein Treppenhaus mehrere Etagen nach oben. „In Zukunft wird jeder wissen, wo die Verbraucherzentrale zu finden ist.“ Mit diesem Versprechen eröffnete Andreas Eichhorst, Vorstand der Verbraucherzentrale Sachsen, am 25. Februar das neue Kompetenzzentrum. Eine offizielle Eröffnung war das zwar noch nicht, denn in den Räumen am Demianiplatz 8 wird noch gebaut, trotzdem will man den Görlitzern mit Kennenlern-Wochen schon einen Vorgeschmack auf das neue Angebot geben. Von Montag bis Donnerstag von 15 bis 17 Uhr bieten die Verbraucherschützerinnen verschiedene Kennenlern-Angebote in den neuen Räumen an. Im Sommer soll die Beratungsstelle, derzeit noch am Demianiplatz 15/16 untergrebracht, dann ganz umziehen. Dazu wurde auch das Team aufgestockt. Bisher war Katrin Pötschke alleine in der VBZ Görlitz für die Ratsuchenden zuständig. Jetzt wächst das Team. Die neue Beratungsstellenleiterin Steffi Hempel hat mit den Rechts- und Finanzexpertinnen Katrin Pötschke und Antje Radusch, der Ernährungsberaterin Silvia Melde und der Energieberaterin Anne Winde ein starkes Team an ihrer Seite. Sie setzen sich für Verbraucher in Görlitz und Umgebung in schwierigen und nervenraubenden Situationen des Alltags ein. „Besonders wütend machen mich Abzock-Unternehmen wie falsche Onlineshops, unseriöse Inkassodienste oder penetrante Telefon-Lottogesellschaften“, so Hempel. „Es ist wichtig, Verbrauchern hier ihre Rechte aufzuzeigen und für individuelle Lösungen zu kämpfen“, erklärt die 27-Jährige. Sie stammt gebürtig aus Ebersbach-Neugersdorf, ging zum Studium nach Dresden und später als Seminarmanagerin nach Wien, bevor es sie in die Heimat zurückzog. Um die Verbraucher im Landkreis bei ihren Problemen zu unterstützen, will man sich in Zukunft vermehrt Partner ins Boot holen. „Ich könnte mir zum Beispiel vorstellen, in Sachen Mietrecht mit dem Mieterverein zusammenzuarbeiten und in Sachen Opferhilfe mit dem Weißen Ring“, erklärt Andreas Eichhorst. So soll Kompetenz aus vielen Bereichen unter einem Dach gebündelt werden.