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Pompöse Feste und prächtige Mahlzeiten

Doberlug. Ein Fürst hatte nicht nur einen Thron, ein Schloss, Pferde, Jagdreviere, Prunkwaffen, eine Gemäldesammlung und eine Bibliothek. Ein Fürst hielt auch Hof, er gab Feste und lud an seine Tafel. Zum Alltag eines Herrschers ebenso wie zu seiner Repräsentation gehörte daher immer auch eine exquisite Küche.
Die Gedecke aus einem Speise- und Dessertservice des Modell Neuglatt wurden um 1780 in der Königlichen Porzellanmanufaktur Berlin gefertigt und werden in der Doberluger Ausstellung »Vom Feinsten. Preußische Adelsschätze in sächsischen Mauern« gezeigt.

Die Gedecke aus einem Speise- und Dessertservice des Modell Neuglatt wurden um 1780 in der Königlichen Porzellanmanufaktur Berlin gefertigt und werden in der Doberluger Ausstellung »Vom Feinsten. Preußische Adelsschätze in sächsischen Mauern« gezeigt.

Bild: MVEE/ A. Franke

Prof. Josef Matzerath erklärt in seinem Vortrag am 19. Oktober im Museum Schloss Doberlug, was im 18. Jahrhundert auf die Tafel eines Fürsten kam und wie es zubereitet wurde. In dieser Zeit servierten die Hofküchen dreigängige Menüs, die aus einer so großen Vielzahl von Speisen bestanden, dass es unmöglich war, alles zu kosten. Um Abwechslung zu erreichen, würzten die Köche ihre Gerichte mit exotischen Gewürzen, färbten sie mit verschiedenen Pflanzen und erweiterten Aromen, indem sie Fleischsorten mischten. Eine Kostprobe wird den Gästen des Vortrags einen Eindruck vom kulinarischen Anspruch höfischer Speisen in der Zeit des Absolutismus geben.

Prof. Dr. Josef Matzerath lehrt seit 2008 am Institut für Geschichte der TU Dresden und beschäftigt sich seit mehreren Jahren mit der kulinarisch-ästhetischen Entwicklung der exquisiten Kochkunst und Tafelkultur. Er veröffentlichte unter anderem drei Kochbücher des Dresdener Hofes von 1611, 1819 und 1899 sowie gemeinsam mit Annemarie Niering einen Sammelband zur Tafelkultur in Dresden um 1900. Außerdem sind von Josef Matzerath zahlreiche Publikationen zur Geschichte des Adels in der Frühen Neuzeit und Moderne erschienen.

Die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr. Eintritt 8 Euro, ermäßigt 4 Euro.

Aufgrund der begrenzten Platzanzahl wird um verbindliche Voranmeldung gebeten unter: 035322/ 6888520 oder museum-schlossdoberlug@lkee.de


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