Die Ma.ja.de Fiction GmbH aus Leipzig dreht seit Januar den Debütspielfilm des Regisseurs Timm Kröger »Die Theorie Von Allem« und hat das Finsterwalder Kino als Drehort für die Anfangsszene des Mystery-Thrillers und für eine Szene vom Ende des Filmes ausgewählt. Bereits am Abend vor dem Drehtag war ein großer Teil der Crew von etwa 40 Akteuren aus dem vorigen Drehort in Sachsen-Anhalt angerückt; bestehend aus Regie, Maske, Kostüm, Schauspielerteam und Technikern und mit eigenem Catering. Regelrecht umzingelt war der Wohn- und Geschäftskomplex mit dem »Weltspiegel« von Fahrzeugen der Filmleute, die den Aufwand für die Produktion eines Spielfilms ahnen ließen.
Bilder der Visionsbar zogen
Aufmerksam geworden war Produzentin Viktoria Stolpe auf das Kino in der Sängerstadt bei ihren Recherchen für geeignete Drehorte durch Bilder von der Visionsbar mit der besonderen Wandgestaltung im Design der 70er Jahre - entworfen vom Finsterwalder Designer, Grafiker und Maler Horst Bahr, von dem auch die Fassadengestaltung des Kinos stammt. »Unser Film spielt Anfang der 60er Jahre bis Ende der 70er mit Ausflügen in die 40er. Insofern war das Ambiente stimmig und wir wollten hier unbedingt zwei Szenen drehen«, betont Viktoria Stolpe. Vom Kino-Team erhalten wir tolle Unterstützung für unsere Wünsche.« Zufrieden waren die Filmleute auch mit der Unterbringung in zwei Finsterwalder Hotels und in Sallgast.
Bekanntsheitsgrad der Stadt erhöhen
»Gern stellen wir die Locations in unserem Filmtheater für solch ein Event zur Verfügung und können damit Finsterwalde weiter bekannt machen«, freute sich Sabine Siegert. »Es gibt einen guten Draht zur gesamten Filmcrew und es macht Spaß, die Entstehung eines Filmes im eigenen Haus zu erleben«, fügt Kinoinhaber und Kinoleiter Torsten Siegert an, bevor der Tross am nächsten Tag weiter nach Berlin-Treptow zog. Der Film »Die Theorie von Allem« ist eine Koproduktion Deutschland/Österreich/Schweiz und gedreht wird in allen drei Ländern. Die Drehs begannen am 10. Januar in Osttirol und sollen bis zum 10. März möglichst abgeschlossen sein, war von Viktoria Stolpe zu erfahren. 30 Drehtage seien insgesamt angesetzt.
Historischer Film mit Mystery-Sequenzen
Gedreht werde ein historischer Film mit Sequenzen eines Mystery Films, so Stolpe. Die Hauptfigur Johannes Leitner, gespielt von Jan Bülow, der beim Dreh in Finsterwalde dabei war und als Lindenberg-Darsteller Furore gemacht hat, reist als Dr. der Physik in spe mit seinem Doktorvater zu einem Kongress in die Schweizer Alpen. Dort trifft er eine geheimnisvolle junge Frau (Ladina von Frisching) und die Story nimmt bis Ende der 70er ihren Lauf. Vorbei an den Plätzen für Maske und Kostüme durften sich Medienvertreter in die Visionsbar schlängeln, dort den Trubel vor dem Dreh und die Einweisung der Statisten miterleben. Zu denen gehören auch Lea Richter aus Sonnewalde und Ina und Thomas Bader aus Lauchhammer. Dann wurden die Journalisten vom Set gebeten und gedreht wird die Anfangsszene als Talk-Show in einem TV-Studio der 60er Jahre, wofür die Visionsbar die perfekte Kulisse abgibt. Nach der Postproduktion soll der Film, in dem weitere bekannte Schauspieler wie Davis Bennet (»Blechtrommel«), Hanns Zischler (»Babylon«) und Imogen Kogge (»Polizeiruf«) mitwirken, 2023 in die Kinos kommen. »Möglichst schnell auch zu uns und vielleicht als Aufführung mit Schauspielergespräch«, hofft Torsten Siegert und schmunzelnd. »Und vielleicht schafft es Finsterwalde ja bis nach Hollywood.«