

Wenn Einsamkeit einen Namen hat, dann »Corona« vor den Toren der Alten- und Pflegeheime. Dort sollte das Virus auch irgendwie bleiben, weshalb der plötzliche »Muttertagserlass« von Ursula Nonnemacher auf ein geteiltes Echos stieß. Besonders die Pflegekräfte hätten sich da schon etwas mehr Vorlaufzeit gewünscht. Von jetzt auf gleich war die ministerielle Bulle natürlich nicht umsetzbar, was für etwas Unmut und Verwirrung so kurz vor dem Wochenende sorgte. »Die meisten Angehörigen hatten aber Verständnis dafür, dass wir diesbezüglich zunächst einmal Besucherregelungen beschließen mussten. Zumal wir die Angehörigen im Vorfeld bereits angeschrieben hatten«, sagt Janine Schmidt, Geschäftsführerin der Elbe-Elster-Einrichtungen des Seniorenzentrums »Albert Schweitzer«. Die Regelungen sind jetzt da, aber nur die eine Seite der aus Potsdam geworfenen Pandemie-Medaille. Letztlich wird es auf jeden Besucher selbst ankommen, damit das Virus keine Schleichwege in die Wohnbereiche findet. Schmidt dazu: »Wir freuen uns natürlich sehr für unsere Bewohner, endlich wieder ihre Lieben sehen zu können, bitten aber um strikte Einhaltung aller Hygienemaßnahmen. Wir haben die letzten Wochen gemeinsam recht gut überstanden und mussten bisher keine Corona-Fälle in unseren Heimen vermelden. Was auch im Interesse von uns allen so bleiben soll.« Vorher anmelden Was die Besuchszeiten angeht, will sich die Geschäftsführerin noch nicht festlegen. »Ich denke wir lassen es mit 45 Minuten zunächst langsam angehen. Was kein Dogma sein soll, denn hierfür liegen uns verständlicher Weise keine Erfahrungswerte vor. Aber bitte melden Sie sich telefonisch an und wir bitten dringend um Verständnis, dass diese umfangreichen Maßnahmen auch weiterhin notwendig sind, um einen wirksamen Schutz für Ihre lieben Menschen herzustellen«, so Janine Schmidt gegenüber WochenKurier. Formalitäten: