Dana Sittel

Das »Filmemachen« als doppeltes Glück

Bad Liebenwerda. Manfred Hennig (73) ist Filmemacher, aus Bad Liebenwerda, Rentner im »Unruhestand«. Körperlich und geistig noch fit reist er viel, er hat für seine vor allem regionalen Filme schon zahlreiche große Preise eingeheimst.

Für Manfred Hennig bedeutet das Filmemachen doppeltes Glück. Einerseits, so viele verschiedene Momente zu erleben und andererseits, mit guten Filmen Kulturgüter aus unserer Region zu erhalten.

Für Manfred Hennig bedeutet das Filmemachen doppeltes Glück. Einerseits, so viele verschiedene Momente zu erleben und andererseits, mit guten Filmen Kulturgüter aus unserer Region zu erhalten.

Bild: Dana Sittel

Der 73-Jährige hat Automatisierungstechnik studiert und viele Jahre als Vertriebsleiter gearbeitet. Das Genre Film fasziniert ihn einfach, denn dort kann er seine Kreativität und die Freude an Gestaltung ausleben.

So hat er sich nach und nach im Laufe der Zeit all seine Kenntnuisse rund um das Filmemachen autodidaktisch beigebracht, inzwischen macht er bei seinen Filmen alles allein, mit Unterstützung im Freundeskreis. Dazu gehören die Recherche, das Konzept, das Drehbuch, die gesamte Kamera- und Tontechnik, die Beleuchtung, die Regie und schließlich auch der Filmschnitt.

»Ich liebe es einfach, Geschichten filmisch zu erzählen, besonders Geschichten vor der Haustür. Wir haben in unserer Region viele Kulturgüter und Menschen, die sich für den Erhalt einsetzen. Ich habe Freude daran, Filme zu schaffen, die Zeitzeugnisse sind«, fährt Manfred Hennig fort.

Wenn auch nicht jeder Film gelingt, hat er doch bisher etwa 50 Wettbewerbsfilme bereits gedreht und für vor allem seine Filme mit regionalem Bezug zum Landkreis Elbe-Elster und dem Blick in die dazu gehörende Historie schon zahlreiche Erfolge eingefahren und große Preise eingeheimst, auch bundesweit und international. Auch Reisedokumentationen gehören zu seinem Repertoire.

Dabei hat er immer den Blick auf das Besondere, auf Konflikte. Ein anderes von ihm bedientes Genre sind die Minutenfilme, kurze Geschichten in 60 Sekunden. Die Ideenanstöße dafür zieht Manfred Hennig ganz einfach aus dem realen Leben und lässt sich oft auch von einfachen Dingen oder kleinen Aufmerksamkeiten inspirieren.

Mit seinen Kurzfilmen »Es wird kalt«, »wauwau« und »Alles nur geklaut« war er in den letzten Jahren in den Finals der Deutschen Filmfestspiele (DAFF, Deutsche Deutsche Autoren Filmfestspiele) vertreten und qualifizierte sich zum »One Minute Movie Cup« der UNICA.

Sein aktuellstes Werk ist ein Dokumentarfilm über die Brikettfabrik Louise in Domsdorf, die ihre Namensgebung der Frau eines früheren Berkwerkdirektors verdankt.

Im Film kommen Zeitzeugen zu Wort, die im Wechsel mit Archivaufnahmen den Film fachlich und emotional begleiten.

Die alte Technik vor Ort ist noch vollständig erhalten. Der Film gewann beim LandesFilmFestival Berlin/Brandenburg im November 2024 im Kino Toni in Berlin den Publikumspreis, wurde als beste Dokumentation ausgezeichnet.

Nun läuft er am 15. März auf der OSTINALE in Erfurt.


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