

Eine Zusammenführung von zwei Städten oder Gemeinden verlangt nicht nur auf der Ebene der Verwaltung eine Menge organisatorischer und sozialer Arbeit, auch den Bürgern müssen Befürchtungen oder gar Ängste genommen und Bedenken erklärt werden. Ein Zusammenschluss ohne den Segen der Einwohner kann auf lange Sicht hin wohl nur scheitern.
Die Arbeitsgruppen für die Verhandlungen zum Zusammenschluss der Städte Finsterwalde und Sonnewalde sind in den vergangenen Wochen in weitere Beratungsrunden gegangen.
Die Arbeitsgruppe Bürgerbeteiligung und Öffentlichkeitsarbeit befasste sich in ihrer jüngsten Sitzung mit der Vorbereitung der Bürgerversammlungen in den Ortsteilen beider Städte. Man hat sich auf feste Termine für viele Bürgerversammlungen verständigt.
Die beiden Bürgermeister, Vertreter der Fraktionen und Mitarbeiter der Verwaltungen werden über den Stand der Verhandlungsergebnisse informieren und möglichst alle Fragen der Bürger vor Ort beantworten.
Termine der Bürgerveranstaltungen:
* Dienstag, 15. November: Für die Ortsteile, Schönewalde, Münchhausen, Ossak in der Gaststätte Schönewalde, 19 Uhr
* Donnerstag, 17. November: Für Goßmar und Pießig im Gemeindehaus Goßmar, 19 Uhr
* Freitag, 18. November: Finsterwalde Süd und Nehesdorf in der Aula Oberschule, 19 Uhr
* Montag, 21. November: Für Sonnewalde in der Aula Grundschule, 19 Uhr
* Dienstag, 22. November: Für Breitenau, Möllendorf und Birkwalde in der Gaststätte Breitenau, 19 Uhr
* Donnerstag, 24. November: Für Finsterwalde Mitte in der Aula der Grundschule Stadtmitte, 19 Uhr
* Freitag, 25. November: Für Sorno im Dorfgemeinschaftshaus, 19 Uhr
* Dienstag, 29. November: Großbahren, Kleinbahren, Dabern in der Gaststätte Großbahren, 19 Uhr
* Dienstag, 29. November: Für Finsterwalde Nord in der Aula Grundschule Nord, 19 Uhr
* Freitag, 2. Dezember: Für Pechhütte in der Gaststätte Pechhütte, 19 Uhr
* Montag, 5. Dezember: Für Kleinkrausnik, Zeckerin, Großkrausnik, Pahlsdorf in der Gaststätte Kleinkrausnik
* Dienstag, 13. Dezember: Für Friedersdorf und Brenitz in der Gaststätte Friedersdorf, 19 Uhr.
Bei der jüngsten Beratung der Arbeitsgruppe Ver- und Entsorgung wurden als Ergebnis der Gespräche mit dem Verbandsvorsitzenden des WAV Westlausitz, Dietmar Seidel, Vergleichsszenarien für die Gebührenentwicklung und die finanziellen Auswirkungen für die Bereiche Schmutz- und Trinkwasser vorgestellt.
Dabei wurden für den Bereich Schmutzwasser drei Möglichkeiten besprochen: Verbleib im WAV mit Sanierung des Klärwerkes Münchhausen, der Leitungen und der Pumpwerke, der Verbleib im WAV mit Aktivierung der ursprünglichen Planung der Überleitung des Schmutzwassers nach Lindena oder der Austritt aus dem WAV mit der Sanierung des Klärwerkes Münchhausen, der Leitungen und der Pumpwerke. In jedem Fall sind Investitionen notwendig.
„Deren Höhe und die damit verbundenen Gebühren sind für die weiteren Verhandlungen zum Zusammenschluss maßgeblich“, betonte Bürgermeister Gampe. Ohne eine erhebliche finanzielle Unterstützung des Landes sei ein gemeinsamer Weg unwahrscheinlich, da diese Investitionen zulasten des kommunalen Haushaltes gehen würden.
Weiterhin beschäftigte sich die Arbeitsgruppe Ortsrecht mit Straßenumbenennung - bei gleichen Straßennamen sollen im Fall einer Eingliederung und einer einheitlichen Postleitzahl die Umbenennungen nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten erfolgen - und dem Erhalt aller Ortsteile.
Die Arbeitsgruppe Liegenschaften besprach die Themen Winterdienst und Friedhofsverwaltung. Die Stadt Sonnewalde zum Beispiel verfügt über eine Winterdienstsatzung, die es in Finsterwalde nicht gibt. Hier wird es Angleichungen in beide Richtungen geben.
(Farrar/pm)