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»Stadt – Land – Biene«

Lübben. Die neue Sommerausstellung »Stadt – Land – Biene« eröffnet am 17. Juni um 15 Uhr im Schloss Museum Lübben und lebt den Schutz von Wildbienen aktiv vor.

Mit Saatkugeln kann man etwas für Bienen tun.

Mit Saatkugeln kann man etwas für Bienen tun.

Bild: [©Stadt Lübben [©Stadt Lübben © Stadt Lübben

Die Sommerausstellung in diesem Jahr widmet sich der Wildbiene: »Stadt – Land – Biene. Zu Gast bei Wild- und Honigbienen in unserer Nachbarschaft«. Sie zeigt die Vielfalt von etwa 550 Wildbienenarten und nimmt die Honigbiene als Nutztier auf dem Land und in der Stadt in den Blick. Ihre Bedeutung für Mensch und Umwelt wird vorgestellt, genauso wie die Tätigkeit von Imkern – und in Zeiten des Bienensterbens auch, was jeder Einzelne für den Schutz der wichtigen Insekten tun kann. In der Ausstellung wird zusätzlich das Wirken des Lübbener Imkervereins vorgestellt, der bereits 1882 gegründet worden ist. Der Verein sucht neue Mitglieder – vielleicht gibt die Ausstellung den Anstoß selbst das Imkern zu erlernen? Zu guter Letzt wird die Ausstellung mit historischen, kolorierten Kupferstichen von Pflanzen ergänzt, die den (Wild)Bienen Nahrung bieten. Die über 200 Jahre alten Stiche überzeugen in ihrer realistischen Darstellung und runden das Thema ab.

Die Eröffnung findet am Samstag, 17. Juni, um 15 Uhr im Wappensaal statt - mit Grußwörtern, musikalischer Begleitung und einem Vortrag von Max Grund (Universität Kiel): »Wilde Bienen in hohen Beuten. Die Zeidlerei um Lübben«. Es schließt sich der Gang in die Ausstellung an.

In fachübergreifender Zusammenarbeit zwischen Museum, Klimaschutzmanager, BBH und Pressestelle/JubeLN wurde im Rahmen der neuen Sonderausstellung »Stadt – Land – Biene« eine eigene Regiosaatgut-Mischung von Nagola Re hergestellt. Darin enthalten sind 32 gebietsheimische Blüh- & Wildpflanzen (40 Prozent Gräser und 60 Prozent Kräuter), welche passgenau für unser Nordostdeutsches Tiefland nutzbar sind. Die Pflanzen sind an die ökologischen Standortbedingungen angepasst und dienen als optimaler Lebensraum und als Nahrungsquelle für Bienen und Insekten. Die Liste der Wildpflanzen sind auf luebben.de zu finden.

Die Stadt Lübben schafft noch mehr Inseln für hungrige Insekten. Damit Artenschutz und -vielfalt keine leeren Bekenntnisse sind, werden der Baubetriebshof und der Klimaschutzmanager der Stadt Lübben gemeinsam mit dem Museum die bereits bestehenden Wildwiesen dauerhaft noch bienen- und insektenfreundlicher gestalten. Genau auf unsere Region abgestimmte Wildsämereien wurden vom Baubetriebshof zum Beispiel in Herders Grund auf der Wiese ausgebracht, sodass das Nahrungsangebot für Insekten dank mehrjähriger Kräuter noch größer wird. Insekten sind oft hochspezialisiert auf einzelne Pflanzen. Vielfalt hilft den verschiedenen Arten und macht unsere Biosphäre noch abwechslungsreicher.

Zu verschiedenen Gelegenheiten wird das Museum mit Kindern und Jugendlichen Samenbomben aus zertifiziertem Regiosaatgut basteln. Beim Klima-Quartiersfest am 26. Mai am Blauen Wunder wurden bereits erste Saatkugeln hergestellt und Samen verteilt. Gebastelt wird auch zum Lübbener Kindersommer vom 10. Juli bis 25. August immer dienstags um 14 Uhr im Neuhaus und zur Museumsnacht am 9. September. Kinder und Jugendliche sind herzlich eingeladen.


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