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Sonderausstellung zum Jubiläumsauftakt

Lübben. Das Museum Schloss Lübben gibt den Auftakt in das Jubiläumsjahr der Stadt Lübben (Spreewald)/Lubin (Blota). Am Freitag, 17. Januar, sind Bürger und Gäste um 17 Uhr zur Eröffnung der Sonderausstellung »Walter Moras - Spreewaldlandschaften zwischen Wasser und Licht« in den Wappensaal eingeladen, teilt Stadtsprecherin Bettina Möbes mit.

Das 60 x 100 Zentimeter große Werk »Frühling im Spreewal« von Walter Moras, Öl auf Leinwand.

Das 60 x 100 Zentimeter große Werk »Frühling im Spreewal« von Walter Moras, Öl auf Leinwand.

Bild: © Privatsammlung Lübben

Nach dem Grußwort des Bürgermeisters und einem besonderen Einblick in das Thema »Stadthelden« spricht André Matthes aus der Sicht des Sammlers über den Maler Walter Moras. Die musikalische Begleitung übernehme Xiangzhong Li am Flügel. Der Schlossturm werde zur Feier des Tages mit einer Gemäldeshow beleuchtet. Die Ausstellung werde im Museum Schloss Lübben bis zum 30. April gezeigt.

Die Kunstausstellung erstreckt sich laut Möbes über zwei Etagen und zeige 50 Gemälde von Walter Moras (1856-1925) aus all seinen Schaffensphasen. Moras, 1856 in Berlin als Sohn eines Seidenwarenhändlers geboren, begann seine Ausbildung im renommierten Atelier des Marine- und Landschaftsmalers Hermann Eschke. Beeindruckt vom Können seines Lehrers, schuf der junge Moras maritime Motive. Erste Ausstellungserfolge in Berlin in den 1880er Jahren ließen seinen Bekanntheitsgrad steigen. Vor allem die bürgerliche Käuferschicht wurde auf ihn aufmerksam, die sich seine Bilder leisten konnte. Auf Reisen an die Ostsee, durch Ostpreußen, nach Holland, Norwegen und Italien verfeinerte Moras seine naturnahe Malweise.

Um die Jahrhundertwende stand der Spreewald als Inspirationsquelle für Kunstschaffende hoch im Kurs. Auch Moras verfiel den Reizen der weitverzweigten Fließe und romantisch anmutenden Höfe. Auf seinen Erkundungen entstanden stimmungsvolle Landschaftsgemälde in leuchtenden Farben zu verschiedenen Tages- und Jahreszeiten. Sein Spätwerk entstand im Atelier in Bad Harzburg (Niedersachsen). Den Fokus legte er dabei auf großformatige, standardisierte Gemälde mit fast fotorealistischen Landschaftsmotiven.

In Bad Harzburg verstarb er 1925. Gemälde von Moras finden sich deutschlandweit in Museen und Privatsammlungen. Sie tauchen auch im Kunsthandel in Österreich, Frankreich, Polen und in den USA auf. Zum Teil erzielen seine Werke so hohe Preise, dass sie auch gern gefälscht werden.

Lübben im Jubiläumsjahr


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