Neue Haltestellenschilder in deutsch-niedersorbischer Sprache
Siegfried Richter, Geschäftsführer der RVS und Sabrina Kuschy, Beauftragte für die Angelegenheiten der Sorben/Wenden, weihten dafür symbolisch ein Haltestellenschild in Lübben an der Haltestelle »An der Kupka« ein.
Als erster Landkreis alle Haltestellen bilingual beschriftet
Der kommunale Nahverkehrsplan des Landkreises sieht laut Kunert vor, dass die Haltestellenbeschriftung im Siedlungsgebiet zukünftig bilingual deutsch/niedersorbisch erfolgt. Der Kreistag habe in den Jahren 2023 und 2024 jeweils 5.000 Euro für diesen Zweck zur Verfügung gestellt. Zusätzlich habe es eine Förderung durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur gegeben. Die Gesamtkosten für die neue Beschilderung beliefen sich Kunert zufolge auf rund 18.500 Euro. Das Projekt konnte jetzt mit der Einweihung abgeschlossen werden: Als erster Landkreis in Brandenburg und Sachsen seien im LDS alle 159 Haltestellenschilder der 80 betroffenen Haltestellenbereiche bilingual beschriftet.
Darüber hinaus wurde die Überschrift der Fahrpläne bei fünf Linien, die überwiegend oder ausschließlich im sorbischen/wendischen Siedlungsgebiet verkehren, bilingual angepasst.
»Mit der erfolgreichen Umsetzung des Projekts durch unseren Haltestellenwart Oliver Heinrich setzen wir ein Zeichen für kulturelle Vielfalt und regionale Verbundenheit und erfüllen eine weitere Vorgabe des aktuellen Nahverkehrsplan. Die Förderungen des Landes Brandenburg und des Landkreises ermöglichten uns die rasche Umsetzung. Wir sind zuversichtlich, dass die zweisprachigen Beschilderungen das Bewusstsein für die reiche kulturelle Geschichte unserer Region stärken«, sagt Siegfried Richter, Geschäftsführer der RVS.
Die zweisprachige deutsch-niedersorbische Beschilderung diene nicht nur der Orientierung und Wegweisung im engeren Sinne, sondern sei auch von herausragender minderheiten- und sprachpolitischer Bedeutung.
»Ich freue mich sehr, dass der Landkreis Dahme-Spreewald als erste kommunale Gebietskörperschaft die Bushaltestellen zweisprachig in niedersorbisch und deutsch ausgewiesen hat. Dies ist ein bedeutender Schritt und ein Vorbild für gelebte Zweisprachigkeit in unserer Region. Öffentliche Einrichtungen und Unternehmen sind herzlich eingeladen, auch ihren persönlichen Beitrag zu leisten, um die niedersorbische Sprache wieder sichtbar zu machen und unsere kulturelle Vielfalt zu fördern«, sagt Sabrina Kuschy, Beauftragte für die Angelegenheiten der Sorben/Wenden.
Ausblick
An der Umsetzung der digitalen zweisprachigen Fahrgastinformationen werde weiterhin gearbeitet. Hierfür müsse eine Abstimmung mit allen Akteuren im VBB erfolgen und deren technische und praktische Umsetzung geprüft werden.

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