Matthias Stark

Großeinsatz in Radeberg

Radeberg. In der ehemaligen Feilenfabrik auf dem Gelände der Talmühle ist ein Feuer ausgebrochen. Feuerwehr, Rettungskräfte und THW waren im Einsatz. (Update)
Bei der Brandbekämpfung der ehemaligen Feilenfabrik in Radeberg kamen über 120 Kameraden der Feuerwehr zum Einsatz.

Bei der Brandbekämpfung der ehemaligen Feilenfabrik in Radeberg kamen über 120 Kameraden der Feuerwehr zum Einsatz.

Bild: Matthias Stark

Als am Freitag, dem 3. Januar, gegen 11.30 Uhr der Alarm bei der Radeberger Feuerwehr wegen eines Gebäudebrandes einging, war nicht klar, dass es zu einem Großeinsatz kommen würde. Schon von weitem ist dann jedoch die riesige Rauchfahne des Feuers über der Röderstadt sichtbar. Wie die Feuerwehr mitteilt, stand beim Eintreffen der Rettungskräfte eine Lagerhalle im Vollbrand. Das Feuer konnte sich aufgrund der Wetterverhältnisse schnell ausbreiten. Es griff auf eine weitere Lagerhalle sowie über den Dachstuhl auf ein angrenzendes Wohnhaus über. Die Feuerwehr konnte alle Personen evakuieren sowie zwei Hunde und zwei Katzen aus dem Haus retten. Eine 65-jährige Bewohnerin erlitt leichte Verletzungen und wurde durch den Rettungsdienst behandelt.

Aufgrund der schlechten Zuwegung gestaltete sich der Einsatz schwierig. Herausfordernd war ebenso die Löschwasserversorgung. Aus mehreren Wasserentnahmestellen an der Röder wurde Löschwasser zur Einsatzstelle befördert. Es befanden sich über 120 Einsatzkräfte der Feuerwehren Radeberg, Großerkmannsdorf, Liegau-Augustusbad, Ullersdorf, Arnsdorf, Wallroda, Großröhrsdorf und Bautzen vor Ort. Durch die Polizei wurde die Einsatzstelle weiträumig abgesperrt. Das überlegte und umsichtige Handeln aller beteiligten Kräfte war an der Einsatzstelle deutlich sichtbar.

 

Hoher Sachschaden und Spendenaktion

 

Die Höhe des Sachschadens wird vorläufig auf 750.000 Euro beziffert. Ein Brandursachenermittler kam zum Einsatz und auch die Kriminalpolizei ermittelt.

Mittlerweile wurde vom Radeberger Einwohner Ivan Avinov eine Spendenaktion ins Leben gerufen. In diesem heißt es: »Wir sind Mieter in der Talstraße Radeberg und wurden am Freitag, wie so viele Radeberger Zeugen der Zerstörung nicht nur eines historischen Gebäudes, sondern auch des generationenübergreifenden Lebenstraumes einer ganzen Familie. In den Medien wurde vielfach über den Brand berichtet. Wir sind alle froh, dass es keine körperlich verletzten Personen gab, aber der seelische Schmerz, kann sich jeder vorstellen, sitzt tief. Schnell war ersichtlich, welche Schäden innerhalb kürzester Zeit entstanden sind. Für die Unterbringung von zwei Familien, von Kindern und auch zahlreichen Tieren besteht unverzüglich Handlungsbedarf, wofür Gelder benötigt werden. Nach 15 Jahren Arbeit an dem Wohnhaus und dem Gelände, steht die Familie erneut vor der riesigen Aufgabe, ihr zu Hause wieder bewohnbar zu machen.«

Der Spendenaufruf ist im Internet erreichbar unter: www.gofundme.com/f/grossbrand-in-radeberg-ehemalige-feilenfabrik


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