Als der beliebte Künstler Matthias Knobloch alias »DJ Knobi« plötzlich zum Intensivpflegefall wurde, stand das Leben der Familie auf dem Kopf. WochenKurier rief damals eine Spendenaktion ins Leben, bei der rund 30.000 Euro gesammelt wurden. Doch wie geht es »DJ Knobi« heute und wofür wurde das Geld genutzt?
Der 20. Oktober 2017 veränderte das Leben von Matthias Knobloch komplett: Als er damals in der Wohnung mit Hirnblutungen gefunden wurde, wurden sofort alle medizinischen Maßnahmen ergriffen, um den einst lebenslustigen und stets hilfsbereiten DJ und Moderator wieder auf die Beine zu helfen. »Es gab über die Zeit vereinzelte Rückschläge, aber der Gesundheitszustand meines Vaters hat sich trotzdem leicht gebessert«, erzählt der Sohn, Franz Kuschke.
»DJ Knobi« wird ein Intensivpflegefall bleiben
Doch obwohl alle Beteiligten, Ärzte, Reha-Einrichtungen sowie Pflege- und Krankenkassen alles ihnen Mögliche getan haben, bleibt der heute 51-Jährige weiterhin ein Intensivpflegefall. Kleine Lichtblicke gibt es, wenn er gute Musik hört und manchmal mit einem kleinen Lächeln oder einer Handbewegung reagiert.
Wohnung wird barrierefrei umgebaut
Vordergründig möchte Franz Kuschke seinem Vater ein würdevolles Leben ermöglichen. Dazu bedarf es einer barrierefreien Wohnung mit der Möglichkeit, dass die Pflegekräfte ihn nach draußen auf das Grundstück oder auf dem Balkon bewegen können. Das Unterfangen ist nicht einfach, denn die Wohnung befindet sich im ersten Stock, ist mit vielen Treppen und Türstufen verbaut. All diese Hindernisse sind für einen Menschen im Rollstuhl nicht zu überwinden. Die gespendeten 30.000 Euro werden für den Umbau des Badezimmers und den geplanten Lift investiert. Derzeit wird der gesamte Wohnbereich in seinem Heimatort Neueulowitz umgebaut. Es ist beabsichtigt, dass DJ Knobi gegen April wieder in seine veränderten Räumlichkeiten einziehen kann. In der Zwischenzeit ist der ehemalige Entertainer übergangsweise bei seinen Eltern in Schirgiswalde untergebracht.
Der wahre Held ist der Sohn
Derjenige, der sich seit dem Vorfall um alle Dinge kümmert, heißt Franz Kuschke. Angefangen von den Umbauarbeiten im Haus, dem nervenaufreibenden Papierkrieg bis hin zum enorm finanziellen Aufwand in den letzten Jahren. »Ich habe seit vier Jahren kein richtiges Leben mehr«, gibt der Sohn nachdenklich zu Wissen. Tatkräftige Unterstützung erfährt er von seinen Großeltern und dem Bezirksleiter der DAK-Gesundheitskasse, Jens-Eric Allinger. Für Allinger selbst war das Engagement für »DJ Knobi« eine Herzensangelegenheit: »Er war ein sympathischer, fairer und langjähriger Partner. Auf Matthias Knobloch war immer Verlass, das weiß ich bis heute zu schätzen.«
Rückblick
- Matthias Knobloch alias »DJ Knobi« war ein bekannter DJ und Entertainer, der im Raum Bautzen aufgetreten ist.
- Sein Schicksalsschlag löste eine Solidaritätswelle in der Region aus.
- WochenKurier rief eine Spendenaktion ins Leben, um die Familie zu unterstützen.