Wenn die Dorfkirche zum Überholen ansetzt...

Es ist zwar noch ein Weilchen, bis es soweit ist, aber in Arnsdorf und Umgebung fiebert man diesem Ereignis, das alljährlich Tausende in den Arnsdorfer Ortsteil Fischbach lockt, schon jetzt entgegen. Denn vom 4. bis 6. Oktober findet auf dem Festplatzgelände an der Stolpener Straße die in der Region weithin bekannte »Fischbacher Girmsd«, die Fischbacher Kirmes, statt. Kein gewöhnliches Kirmesvergnügen, sondern ein spezielles Event, bei dem vor allem ein Programmact im Mittelpunkt steht: das legendäre Moritzrennen.

Maik Häse erzählt, dass bei der diesjährigen Kirmes einiges neu sei. Wurde das dreitägige Fest in den Vorjahren erst am Freitagabend gestartet, geht es »dieses Mal am Nachmittag, um 15 Uhr, los«, so der Vorsitzende des Fischbacher Dorfgemeinschaftsvereins. Bei der Kirmes gebe es für jede Altersklasse interessante Veranstaltungen, so Maik Häse. Aber in diesem Jahr - der demografische Wandel lässt grüßen - wolle man der Ü-50-Generation ein wenig mehr Unterhaltung bieten als sonst, daher der frühe Festbeginn, so der Dorfgemeinschaftsvereinschef weiter. Ergo dürfte die Best-Ager-Generation am Freitag, 4. Oktober, 15.30 Uhr, beim Unterhaltungsprogramm mit Mundartist Klaus Petermann und den Fischbacher Tanzgruppen sicher eine Menge Spass haben. Am Abend, nach dem klassischen Bierfassanstich, können sich die Besucher ab 19.30 Uhr auf der Kirmesparty auf die kommenden beiden Festtage einstimmen. Der Eintritt beträgt sieben Euro.

Erstmals Floh- und Kreativmarkt

Am Samstag, 5. Oktober, beginnt der Schaustellerbetrieb auf der Kirmes ab 13 Uhr. Erstmals wird es in diesem Jahr auch einen Fischbacher Floh- und Kreativmarkt, 13 bis 17 Uhr geben. Auf der Festwiese wird an zahlreichen Ständen all das zu haben sein, was etliche Einwohner im Laufe der Jahre in ihren Kellern, Scheunen oder Dachböden »gebunkert haben«, wie es im Programmheft salopp heißt. Besonders kreativ wird es an den Ständen zugehen, an denen Malereien, Keramikarbeiten oder Dekoratives ausgestellt werden. Und wenn es gut läuft bei der Premiere des Floh- und Kindermarktes - woran niemand im Ort zweifelt - werden einige der Aussteller spontane Mitmach-Aktionen durchführen. Mit anderen Worten: da sollte man unbedingt vorbeischauen!

Ebenfalls auf dem Tagesprogramm: Schützenumzug, Feuerwehr- und Kinderprogrammvorführungen. Musikalisch wird es ab 19 Uhr, wenn ein Lampionumzug mit dem Radeberger Spielmannszug auf dem Festplatz startet. Am Abend hat DJ Olaf seinen großen Auftritt im Festzelt: da lädt der Arndorfer ab 20 zum Kirmestanz ein. Für dieses Tanzvergnügen muss man sieben Euro berappen.

Der letzte Festtag, der Sonntag, gehört dem traditionellen Moritzrennen, bei dem sich zahlreiche Teams mit skurril gestalteten Einachstraktoren (diese werden in ländlichen Regionen umgangssprachlich als Moritz bezeichnet) ein unterhaltsames und spannendes Rennen liefern. Nach Frühschoppen und Festgottesdienst öffnet das Fahrerlager um 11 Uhr, zwischenzeitlich steht die Auszeichnung des neuen Fischbacher Schützenkönigs auf dem Programm. Start des 28. Moritzrennens ist um 15.30 Uhr auf dem Fischbacher Nord-Ring. Maik Häse rechnet an den drei Festtagen mit weit über 5.000 Besuchern. Die Siegerehrung des Moritzrennens ist gegen 16.30 Uhr geplant. Zum Ausklang der Girmsd gibt es noch einen musikalischen Kracher. Da wird die fünfköpfige Dresdner Band »B1000 - Ostrock live« (17 bis 19 Uhr) mit Hits bekannter DDR-Bands wie Karat, Silly oder Renft für ostalgische Stimmung im Festzelt sorgen. Der Eintritt zum Festgelände kostet nur an diesem Tag Erwachsene vier Euro, Kinder zwei Euro.

Partybus fährt

Besonderer Service für die Besucher: Am Samstagabend kann man mit dem Partybus nach Fischbach fahren. Tour 1 startet um 19 Uhr im Radeberger Einkaufszentrum (Rückfahrt: 2 Uhr); Tour 2 beginnt um 19.55 an der Fischbacher Gaststätte »Schwarzes Roß« (Rückfahrt:1:20 Uhr). Kosten pro Fahrt/Person: fünf Euro.