Unheimlich viel Arbeit
››Unsere Stadt ist Weltmeister geworden‹‹, darauf ist das Stadtoberhaupt mit Blick auf den Spielmannszug besonders stolz. Und dass sein Amt mit viel Arbeit verbunden sein würde, war ihm schon vor seiner Wahl klar. So ist es dann auch gekommen. Frank Höhme blickt auf sein zweites Amtsjahr nicht unzufrieden zurück. ››Ich durfte das erste Mal ein Wahlbüro besetzen‹‹, berichtet er und freut sich auf die Zusammenarbeit mit den 26, teilweise neu gewählten, Stadträten in den nächsten fünf Jahren. Sein Ziel ist, mit dem neuen Stadtrat die Röderstadt weiter voranzubringen.
Rückschau fällt positiv aus
In seiner Bilanz blickt der OB beispielsweise auf die Umbaumaßnahmen der Silberdiele im Ortsteil Liegau-Augustusbad zurück. Obwohl die Baukosten auf fast 5 Mio. Euro gestiegen seien, sei das gut angelegtes Geld. Ein gutes Feedback hätte es auch auf den diesjährigen Jahresempfang gegeben. Frank Höhme freut sich darüber, dass der Ministerpräsident Michael Kretschmer seiner Einladung gefolgt ist und dass Vertreter Partnerstädte Garching und Neratovice anwesend waren.
Dass die Stadt nun einen Energiemanager in der Stadtverwaltung etabliert hat, liegt Frank Höhme besonders am Herzen. Für ihn ist das der Startschuss für das Gebäudemanagement in der Röderstadt, weil dies immer dringlicher werde, um Investitionen abschätzen zu können. Dass der Jugendklub wieder vollzählig besetzt ist, sei ebenfalls wichtig, um den Jugendlichen Möglichkeiten für ihre Freizeitgestaltung zu bieten. Leider würden diese nicht von allen angenommen. Die Tätigkeit von Streetworkern sei derzeit leider jedoch nicht machbar, so der OB.
Ein weiteres Thema seiner zweiten Amtszeit war das Wohnbau-Richtfest an der Richard-Wagner-Straße. Hier entstünde dringend benötigter Wohnraum bis zu 130 m² Wohnfläche und mit Preisen unter 10 Euro je m². Sorgen machen dem OB jedoch die zu erwartenden beträchtlichen Nebenkosten. Mit Blick auf die Diskussion um die beiden geplanten Gewerbegebiete stellte Frank Höhme fest, dass versucht würde, ››Bahnen in diese Richtung zu bringen‹‹, also die Gewerbegebiete weiter vorzubereiten.
Die Stadt hat viele Themen
Die Hüttermühle bewegt das Stadtoberhaupt ebenfalls. Hier habe sich der Bauzustand beträchtlich verschlechtert. Man bereite nun Fördermittelanträge vor, aber das Ganze müsse eben auch wirtschaftlich darstellbar sein. Die Trägerschaft der Kitas in der Röderstadt sei nun von der AWO auf das DRK und die Volkssolidarität übertragen worden. Das hätte viel Vorbereitungszeit gebraucht, sei aber jetzt abgeschlossen und mit den Eltern sind neue Verträge unterzeichnet. Zwölf Vereine in der Röderstadt bekommen eine Förderung. ››Es war uns wichtig zu zeigen, was wir für Vereine tun‹‹, so der Oberbürgermeister. Der OB freut sich darüber, dass es Menschen gibt, die sich um das Industriedenkmal Wasserturm kümmern wollen und um seinen Erhalt kämpfen. Die Stadt wird das unterstützen, versprach er.
Ein ebenfalls wichtiger Punkt ist dem Stadtoberhaupt das Sirenenkonzept, welches überarbeitet wurde. Dieses sieht vor, die Anzahl der Sirenen von 17 auf 13 zu reduzieren, da die neuen eine größere Reichweite haben. Dabei ist mit Kosten von bis zu 25.000 € je Sirene zu rechnen.
Resümierend stellt Radebergs Oberbürgermeister fest: ››Es hemmt uns, dass man für Dinge, die man vorantreiben will, sehr lange braucht‹‹. Und mit Blick auf seine Stadt: ››Radeberg ist eine weltoffene Stadt im Speckgürtel von Dresden. Das Problem ist jedoch, dass manche Menschen der Politik nicht mehr vertrauen. Wir brauchen Macher und keine Populisten.‹‹