Südamerikanisches Flair in HoyWojs Sportlandschaft
Más alto, más rápido, más lejos! Aus dem Spanischen übersetzt heißt das höher, schneller, weiter. Seit einigen Wochen wird bei den Volleyballfreunden Blau Weiß Hoyerswerda auch hin und wieder spanisch gesprochen. Spätestens dann, wenn sich die drei Austauschschülerinnen aus Südamerika in der Sporthalle des Léon-Foucault-Gymnasiums treffen.
Raquel und Maria kommen aus der kolumbianischen Hauptstadt Bogota, Telma aus der größten Stadt in Bolivien, Santa Cruz. Alle drei Mädchen wohnen für ein knappes halbes Jahr bei Gasteltern in und um Hoyerswerda, sprechen Spanisch, Englisch und Deutsch und nehmen am Schulunterricht teil. Raquel und Maria am Christlichen Gymnasium Johanneum und Telma am Foucault-Gymnasium. Sie möchten bei ihrem Besuch ihre deutschen Sprachkenntnisse vertiefen sowie die Region und die Menschen kennenlernen. Dass sie den gesamten Unterrichtsinhalt auf Deutsch erfassen müssen, inklusive der Benotung, sehen sie als die größte Herausforderung.
Leichter fällt ihnen dagegen der Austausch mit ihren Mitspielerinnen im Volleyballverein. Hier vereint sie eine gemeinsame Leidenschaft. Maria spielt in Hoyerswerda erstmals Volleyball. Telma hingegen ist in Kolumbien bereits seit zwei Jahren aktiv. Beide trainieren nun ein bis zwei Mal pro Woche in der Jugendmannschaft. Bereits seit acht Jahren ist Raquel mit der Sportart verbunden. Sie nahm in Kolumbien bereits an nationalen Wettkämpfen teil und trainiert nun mit der ersten Damenmannschaft.
Steffen Dutschmann als Vorsitzender des Vereins sowie Lars Bauer, Geschäftsführer des Kreissportbundes Bautzen, hießen die jungen Damen noch einmal offiziell in Hoyerswerda und dem Landkreis Bautzen Willkommen, verbunden mit der Übergabe kleiner Willkommenspräsente.
»Für uns als Volleyballfreunde sind Gastspieler im Training nichts Ungewohntes, aber in dieser Form der Austauschschüler aus Südamerika dann doch wieder komplettes Neuland. Nichts desto trotz war es natürlich keine Frage, bei uns eine entsprechende Kapazität im Trainingsbetrieb zu schaffen, und wir sind sehr glücklich und auch etwas stolz, wie toll die drei jungen Damen aufgenommen wurden und sich bereits nach so kurzer Zeit auch schon kleine Freundschaften entwickelt haben«, resümiert Dutschmann.
Lars Bauer hob noch einmal das Engagement des Vereins hervor. »Bei unserer Vermittlung der ersten Austauschschülerin gab es nur einen Anruf und der Verein setzte sofort alle Hebel in Bewegung, um ihnen auch sportlich eine gutes Zuhause zu bieten. Die Selbstverständlichkeit und Zuverlässigkeit in der Vereinsarbeit ist beeindruckend und zeigt auf, welche Wirkung Sport für unseren Zusammenhalt hat.«