Solidarische Landwirtschaft auf gutem Weg
Der orangene Kürbis ist einfach schneller. Die Frucht rollt in Richtung Salatpflanzen. Zum Glück ist nichts passiert. Kurze Zeit später hat sich das zarte Pflänzchen, dank schneller Hände, wieder aufgerichtet. Die Fürsorge um den Anbau zeigt, wie wichtig den Mitgliedern der Solidarischen Landwirtschaft (SoLawi) ihre ehrenamtliche Arbeit ist.Der Begriff steht für »Landwirtschaft – solidarisch – regional«.
Es begann vor drei Jahren mit der Initiative Obstretter. Deren zusätzliches Ziel wurde, neben dem Retten von Obst, selbst Gemüse anzubauen und dies in der Form einer Solidarischen Landwirtschaft zu betreiben. Dazu gründete Maja Lehmann nach einem Gründerworkshop der »Zukunft Lausitz« im Herbst 2022 ein entsprechendes Einzelunternehmen und begann mit den Vorbereitungen. Im zweiten Anbaujahr, im März dieses Jahres, gründete sich daraus der Verein SoLawi HOYernte.
Derzeit besteht die Gruppe aus sieben Mitgliedern, drei davon sind Vorstände und zwei Vorstandsbeisitzer. Die gärtnerische Leiterin Monique Mittrach plante vor dem Anbau in diesem Frühjahr alle Beete, die bevorstehende Anzucht und Pflanzungen.
Was daraus entstanden ist, kann sich wahrlich sehen lassen. Blumenkohl trifft auf Wirsing und Wurzelpetersilie auf Rote Bete. Über 30 verschiedene Gemüsesorten und Kräuter gedeihen prächtig. Kein Wunder, die Mitglieder arbeiten regelmäßig auf dem Vereinsacker und treffen sich monatlich zu Stammtischen, um weitere Planungen und Ziele zu besprechen und durchführen zu können. Auch regelmäßige, gemeinsame Arbeitseinsätze gehören zum Vereinsleben. »Unser Ziel ist die Versorgung mit ökologisch angebautem, frischem, vitaminreichem, regionalem Gemüse und ein solidarisches Miteinander zu pflegen«, beschreibt Gründungsmitglied und Initiatorin Maja Lehmann das Grundanliegen.
Die SoLawi HOYernte schaut dabei auch gern über den Tellerrand - oder besser gesagt über den Beetrand - hinaus und beteiligt sich aktiv mit am Projekt »Grüner Saum«. Das Projekt ist Bestandteil des Rundweges um Hoyerswerda, der zukünftig als Erlebnis- und Kulturpfad inklusive Radweg die Neu- und Altstadt miteinander verbinden soll.
Die SoLawi plant auch Richtung Zukunft. So wurden für die neue Anbau-Saison 2025 bereits vier neue Familien in den Verein aufgenommen, weitere Interessenten stehen bereits in den Startlöchern.
Derzeit werden frisch geernteter Mangold und Palmkohl verkauft. Zum Abschluss der Saison wurde kürzlich gemeinsam Erntedankfest gefeiert, mit Jahresrückschau und ersten Planungsgesprächen für die Zukunft, war auf Anfrage von Maja Lehmann zu erfahren.
Kontakt zur SoLawi HOYernte:
Postadresse bei der Physiotherapie Mittrach Friedrichsstraße 31 in Hoyerswerda