Katrin Demczenko/kun

Sanierung der Lausitzhalle beginnt später

Hoyerswerda. Weil sich der Start der Sanierungsarbeiten in der Lausitzhalle verzögert, kann der große Saal nun doch noch für Veranstaltungen genutzt werden.

Dirk Rolka und Torsten Rothe, Meister Veranstaltungstechnik, ertüchtigen jetzt das Visavis.

Dirk Rolka und Torsten Rothe, Meister Veranstaltungstechnik, ertüchtigen jetzt das Visavis.

Bild: Katrin Demczenko

Circa 20 Millionen Euro, vor allem Fördermittel aus dem Investitionsgesetz Kohleregionen der Bundesregierung, stehen seit August 2024 für die Energiesanierung der Lausitzhalle zur Verfügung. Die Arbeiten an dem 40 Jahre alten markanten Kulturtempel am Lausitzer Platz haben aber noch nicht wie geplant begonnen.

Das liegt an einer ungewollten personellen Ausdünnung bei dem beauftragten Cottbuser Planungsbüro Richter Altmann Jyrch, erklärt der Geschäftsführer der Lausitzhalle, Dirk Rolka. Die Firma kann derzeit das Volumen der notwendigen Arbeiten nicht erfüllen und der Bauherr, die Städtischen Wirtschaftsbetriebe Hoyerswerda (SWH), musste deshalb die Reißleine ziehen. Nun läuft die Trennung von diesen Planern und eine erneute Ausschreibung, um ein anderes Planungsbüro für das Großprojekt zu finden. »Niemand muss sich Sorgen machen, dass die Sanierung nicht stattfindet«, beruhigt Dirk Rolka.

 

Vorerst werden beide Spielstätten bedient

Die Situation beschert den Mitarbeitern der Lausitzhalle bis zur Jahresmitte unvorhergesehene Mehrarbeit, denn der Veranstaltungsbetrieb läuft jetzt parallel im altgedienten Haus und im Visavis in der Altstadt. Publikumsträchtige Veranstaltungen wie der Auftritt des Kabarettisten Uwe Steimle am 24. Januar finden nun doch im Großen Saal statt, der einfach viel mehr Sitzplätze bietet. Für die Philharmonischen Konzerte der Neuen Lausitzer Philharmonie, das Eröffnungs- und Abschlusskonzert der Musikfesttage gilt das auch, sagt der Lausitzhallen-Chef. Das Sinfonische Orchester Hoyerswerda freut sich, noch einmal auf der größten Bühne der Stadt mit ihrer schönen Akustik und dem festlichen Flair auftreten zu können. »Wir wollen so viele Veranstaltungen wie möglich bis Jahresmitte in die Lausitzhalle zurückholen«, beschreibt Dirk Rolka die derzeitige Arbeit seiner Kollegen.

Im Visavis sind jetzt die Handwerker der Kultureinrichtung aktiv und bauen bis 20. Januar eine dauerhafte große Bühne sowie Lichttraversen ein. Eine neue Ambientebeleuchtung im Eingangsbereich soll ein schöneres Flair schaffen und die Akustik in der Spielstätte wird verbessert. In die Stromversorgung, Beheizung und Belüftung ist schon Geld geflossen. Alles in allem sind das 165.000 Euro Eigenmittel der Lausitzhalle, so Rolka.

Am 21. Januar beginnt im Visavis der Spielbetrieb mit dem Programm der Landesbühnen Sachsen »Ich bis so knallvergnügt erwacht«. Dort finden auch der Hoywoj Comedy Club und Stehkonzerte mit Coverbands statt, um den Menschen diese Spielstätte als Feierlocation vorzustellen.

 

Umbau soll nun erst im Juni starten

Im Juni 2025 startet in der Lausitzhalle die große 64-wöchige Umbauphase mit dem Einsatz von 500.000 Euro Eigenmitteln der Kultureinrichtung, erklärt Dirk Rolka. Die Summe dient dem Austausch des Inspektionspultes auf der Bühne und aller Steuerungsanlagen zur Bedienung der Bühnenzüge, Vorhänge und Lichtbrücken, die von 1984 stammen und bis heute gut funktionieren.

Dann beginnt auch die 20 Millionen Euro teure Energiesanierung, wozu die Erneuerung des gesamten Daches sowie die komplette Dämmung des Bühnenturms und der Fassade des Gebäudes gehören. Wärmeisolierte Fenster und ein modernes Lüftungs-, Heizungs- sowie Beleuchtungssystem werden den Energieverbrauch der Lausitzhalle spürbar senken.

 

Diese Events werden vom Visavis in die Lausitzhalle verlegt

  • 24. Januar: Uwe Steimle
  • 5. Februar: Philharmonisches Konzert
  • 7. Februar: ABBA DIAMONDS
  • 5. März: Philharmonisches Konzert
  • 7. März: Die große Schlagergala
  • 14. März: YESTERDAY
  • 21. März: Festkonzert des Lessing-Gymnasiums
  • 13. April: Eröffnungskonzert Musikfesttage
  • 11. Mai: Abschlusskonzert Musikfesttage
  • 14. Mai: Philharmonisches Konzert


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