Rödertalbienen gehen auf Platz 2 ins neue Jahr

Großröhrsdorf. Das letzte Spiel im Jahr 2024 stand für die Rödertalbienen am Samstag gegen den SV Werder Bremen an. Vom Papier her eine klare Angelegenheint, denn mit den Bremerinnen kam der Tabellen-Vorletzte nach Großröhrsdorf.

Fabienne Büch war mit sechs Treffern die erfolgreichste Werferin vor der ausverkauften Halle in Großröhrsdorf.

Bild: Rocci Klein

Aber die Bienen hatten vor einer Woche bei der Auswärtsniederlage beim Bergischen HC gesehen, dass man immer 100% Leistung abrufen muss um am Ende nicht mit leeren Händen dazustehen.

Entsprechend angestachelt gingen die Rödertalerinnen auch in die Begegnung. Es schien als ob sie zu Beginn sogar etwas übermotiviert oder zu aufgeregt waren, denn beide Mannschaften machten erst einmal viele Fehler. Vor einer so stimmungsvollen Kulisse von über 700 Zuschauern war dies aber vielleicht auch verständlich. Der Zuschauer-Zustrom zu den Bienen reißt einfach nicht ab und diese honorieren die Unterstützung mit Heimsiegen am laufenden Band, so bleiben sie zu Hause weiter ungeschlagen

"Wir wollten eine bessere Abwehr als beim letzten Auwärtsspiel stellen, was wir diesmal auch geschafft haben", saget Maike Daniels nach dem Spiel. Und genau diese Abwehr war von Beginn an hellwach. Trotz der angesprochenen Fehler und Ballverluste im Angriff lagen die Bienen nach Treffern von Büch, Huth, Pekala und Sabatnig nach 8 Minuten mit 4:0 in Führung. Und weitere 8 Minuten später leuchtete ein 8:2 von der Anzeigetafel und der Bremer Trainer musste das Spiel erst einmal mit einer Auszeit unterbrechen.

Sein Team fand bis dahin noch keine Antworten gegen die gute Bienen Abwehr oder scheiterte bei seinen freien Würfen. Die Bremerinnen durchleben dabei gerade eine richtige Verletzungs- / Krankheitsseuche, denn insgesamt 8 Spielerinnen standen in Rödertal nicht zur Verfügung. Dies ist auch ein Grund, warum sie in der Tabelle so weit unten zu finden sind, denn spierlisch können sie es, was sie nach der Auszeit auch zeigten. Nun schafften sie es das ein oder andere Mal Lücken im Angriff zu finden und kamen zu Torerfolgen.

Das Spiel selbst war weiter sehr hektisch. Tolle Phasen, wie ein Rückhandanspiel von Santina Sabatnig auf Lea Grießer am Kreis oder ein Sahne-Konterpaß von Oliwia Kaminska auf Alicja Pekala, wechselten mit schnellen Ballverlusten. Die Bremerinnen kamen aber langsam Schritt für Schritt näher und hatten beim 12:8 den Rückstand auf vier Treffer reduziert.

Im Angriff erfolgte der nächste Ballverlust und die Werder-Frauen hatten die Möglichkeit mit einem Konter weiter zu verkürzen, doch Oliwia Kaminska hatte jetzt etwas dagegen und konnte den Ball spektakulär halten. Dies war dann noch mal der Wachmacher für die Bienen und Lena Smolik und Lea Grießer sorgten mit ihren Treffern für den 14:8 Halbzeitstand. Die Zuschauer, darunter Landrat Udo Witschas, waren zufrieden mit der Führung und versorgten sich erst einmal am Stand vom Spieltags-Sponsor Sachsenmilch.

Die zweite Halbzeit begann dann unter Leitung der sehr guten Schiedsrichter Müller/Müller, wie die Erste. Wieder war etwas Nervosität und Unsicherheit im Spiel, was die Bremerinnen zum 14:10 nutzen konnten. Und auch nach 10 Spielminuten waren sie beim 18:13 noch in Schlagdistanz. Aber die Bienen haben sich immer mehr zu einer Spitzenmannschaft entwickelt, die immer dann das Tempo anzieht wenn es gebraucht wird. Und genau dies Phase begann jetzt, denn in den kommenden 5 Minuten legten sie den Turbo ein. 6 Tore am Stück ließen die Stimmung auf den Rängen jetzt überkochen. Jasmin Eckart, die ein starkes Spiel am Kreis zeigte, erzielte den Treffer zum 24:13. Das Spiel war damit gegen die tapfer kämpfenden Bremerinnen entschieden. Maike Daniels gab im letzten Spiel im Jahr 2024 allen Spielerinnen noch einmal größere Spielanteile und alle dankten es ihr mit einem Treffer.

Ein besonderes war dabei das Tor zum 30:20 für den HC Rödertal, denn dieses erzielte Lynn Molenaar. Sie absolvierte ihr erstes Spiel nach einer langen Verletzungspause, in der der sie vor der Saison zu den Bienen gewechselt war. Und das sie im Rückraum für neue Alternativen sorgen kann, zeigte sie mit einem weiteren Geschoss, das aber an der Latte landete.

Die Bienen spielten unter stehenden Ovationen den 33:22 Sieg sicher nach Hause und bedankten sich im Anschluss noch mit Weihnachtsgeschenken bei ihren treuen Fans. Maike Daniels war "glücklich, dass wir zum Abschluss des Jahres 2024 noch einmal eine gute Leistung zeigen und uns mit einem Sieg verabschieden konnten." Und dieser Sieg bescherte ihnen kurz vor Weihnachten noch den Sprung auf Platz 2 der Tabelle.