Silke Richter

Richtfest im Lausitzbad

Hoyerswerda. Die Einrichtung der Städtischen Wirtschaftsbetriebe erfährt eine Erweiterung. Am Montag gab es einen kleinen Festakt und Führungen für geladene Gäste.

Diese Bank wird im Lausitzbad zukünftig für zusätzliche Wärme sorgen. Sie diente beim Richtfest einem alten Ritual: Bad-Chef Matthias Brauer und Oberbürgermeister Torsten Ruban-Zeh schlugen einen Nagel ein.

Diese Bank wird im Lausitzbad zukünftig für zusätzliche Wärme sorgen. Sie diente beim Richtfest einem alten Ritual: Bad-Chef Matthias Brauer und Oberbürgermeister Torsten Ruban-Zeh schlugen einen Nagel ein.

Bild: Silke Richter

Der Duft von gegrillter Bratwurst liegt in der Luft. Die grüne, geschmückte Richtkrone hängt über dem zukünftigen 25-Meter-Becken, das in seinen räumlichen Konturen als solches schon erkennbar ist. Im alten Bereich des Lausitzbades hat sich dagegen optisch nicht viel verändert, außer dass der Fußboden erneuert wird und die Bauarbeiten rund um das Bad auch hier ihre Spuren in Form eines feinen Staubteppichs hinterlassen haben.

Baustellenatmosphäre trifft auf kleinen Festakt. Denn fast genau vor einem Jahr begann die Qualifizierung der Einrichtung mit einer Teilschließung, gefolgt von der Fördermittelübergabe.

 

Strukturwandel ermöglicht Umbau

Der Umbau und die Modernisierung wird dank der Strukturwandelprojekte im Lausitzer Revier mit über 20 Millionen Euro gefördert. Die kommunale GmbH erfährt eine räumliche Erweiterung und erhält unter anderem zusätzliche Becken zum Schwimmen und für Wassergymnastik. Zudem sind eine Neugestaltung des Außenbereiches mit einer Sport- und Spiellandschaft vorgesehen, die eine ganzjährige Nutzung ermöglichen.

Von Juni bis September 2023 wurde es wegen der Baumaßnahmen nötig, das Lausitzbad für vier Monate komplett zu schließen. Es wurde mit dem Bau des Verwaltungsgebäudes und des Sauna-Anbaus begonnen. Im September folgte der Interimsbetrieb im Saunadorf und wenig später der Einbau des ersten Teils der Umkleidekabinen und Schließfächer. Zeitgleich wurde das bereits bestehende 25-Meter-Becken zur Nutzung wiedereröffnet.

Am 8. April stand nun das Richtfest des Schwimmhallenanbaus auf dem Programm. Für Einrichtungsleiter Matthias Brauer Zeit für einen Rückblick und für Dankesworte an alle Beteiligten, Partner, Firmen und Vertreter von Einrichtungen. »Vor allem danke ich auch meinem Team. Ohne meine Kollegen hätten wir das so nicht schaffen und umsetzen können.«

Beim Gang über die Baustelle macht sich schnell der typische Geruch und die Geräuschkulisse bei Bäderbetrieb bemerkbar. Untrügliches Zeichen dafür, dass die mögliche Teilnutzung von den Besuchern, trotz Baustelle, gern und rege genutzt wird. »Ich bin wirklich froh, dass man immer noch zum Schwimmen gehen kann und das Bad nicht komplett geschlossen ist. Ich freue mich darauf, wenn dann alles fertig ist«, meint Besucherin Ramona Schulze.

 

Welche Neuerungen die Gäste erwarten

Indessen ist die Gruppe bei ihrer Führung im zukünftigen Büro von Matthias Brauer angekommen, dem sich ein neu geschaffener Beratungsraum anschließt, den es vorher im Lausitzbad nicht gab. Im zukünftigen Foyer soll es zudem eine Außengastronomie geben, die auch von Besuchern genutzt werden kann, die nicht baden oder schwimmen wollen.

Die neuen Umkleidekabinen sind für Familien komfortabel und mit Wickeltisch ausgestattet. Auch das Thema Barriere-Armut werde bei der Planung und Umsetzung berücksichtigt, so Matthias Brauer. Das Kalttauchbecken in der neuen Panoramasauna wird mit modernen und hohen Sicherheitsstandards ausgerüstet sein, um im Notfall schnell reagieren zu können.

Steffen Markgraf, Geschäftsführer der Wohnungsgesellschaft, fragte abschließend nach der Entwicklung anfallender Betriebskosten nach der Modernisierung. Auch das sei berücksichtigt worden, so Matthias Brauer, der davon berichtete, dass ein Teil des Bades mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet werden soll.

In einem Jahr etwa sollen die Baumaßnahmen abgeschlossen sein. Man liege sowohl im Zeit- als auch im Kostenplan, so Matthias Brauer.


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