Region als kulturelle Besonderheit
Ihren Besuch begann Staatsministerin Klepsch mit der Besichtigung der Schauanlage und des Museums der Granitindustrie in der Gemeinde Haselbachtal. Hier wurde sie herzlich von Aloysius Mikwauschk und Elaine Jentsch, der Kandidatin für den Sächsischen Landtag, sowie von Bürgermeister Tobias Liebschner begrüßt. Mitglieder ortsansässiger Vereine und Verbände stellten der Ministerin ihre Arbeit vor, unter ihnen auch Frank Klenner, der über die Arbeit des Vereins der Schauanlage berichtete. Bei einem Rundgang durch das Museumsgelände konnte sich Barbara Klepsch von der großartigen Vereinsarbeit überzeugen. Sie sagte: »Ich weiß, was es bedeutet, die Schätze im ländlichen Raum ins rechte Licht zu rücken. Die Vereine sind der Kitt der Gesellschaft.«
Im Anschluss führte der Weg der Ministerin nach Panschwitz-Kuckau
Im Kloster-Café des Klosters St. Marienstern wurde sie von der Äbtissin, Sr. Gabriela Hesse, mit freundlichen Worten begrüßt. Die Staatsministerin kam nicht mit leeren Händen. Sie überbrachte einen Fördermittelbescheid in Höhe von 200.000 Euro an den Verbandsvorsitzenden des Verwaltungsverbandes »Am Klosterwasser«, Stefan Anders. Wie das Staatsministerium für Kultur und Tourismus mitteilt, sind die Fördermittel für das Projekt »St. Marienstern INNOVATIV« bestimmt. In Kooperation mit dem Verein »Freundeskreis der Abtei St. Marienstern e.V.« wird der Verwaltungsverband »Am Klosterwasser« ein digitales und multimediales Informations- und Leitsystem im Kloster St. Marienstern installieren. Neben der digitalen Unterstützung des Wegweiser- und Informationssystems sollen die Gelder aus PMO-Mitteln (Vermögen der Parteien aus der ehemaligen DDR) für die digitale Ausstattung der Ausstellungsräume des Zisterzienserklosters eingesetzt werden.
Die Äbtissin des Klosters St. Marienstern, Sr. M. Gabriela Hesse, sagte: »Unser Kloster ist reich an Aufgaben, und wir sind größter Arbeitgeber der Region«. Umso wichtiger ist es, mit einem modernen Informationssystem für die Besucher ausgestattet zu sein.
Für den Verbandsvorsitzenden des Verwaltungsverbandes »Am Klosterwasser«, Stefan Anders, besteht die Herausforderung darin, das Projekt bis zum Ende des Jahres 2025 abzurechnen. Das Ganze werde inklusiv und mehrsprachig sein, wobei Sorbisch, Deutsch, Englisch, Polnisch und Tschechisch ganz besonders wichtig seien. Es ginge dabei auch vorrangig um die Sichtbarmachung der Sorben. Der Landtagsabgeordneten Aloysius Mikwauschk ließ es sich deshalb auch nicht nehmen, die Gäste auf Sorbisch zu begrüßen, was in der Region eine Selbstverständlichkeit ist.
Kloster und Region sind eng verbunden
Davon konnte sich Barbara Klepsch schon mehrfach überzeugen. Sie sagte: »Wichtig ist, das Zusammenspiel von Kultur und Tourismus zu stärken. Hier soll ein Zeichen gesetzt werden, um zu zeigen, wie wichtig der ländliche Raum ist.«
Als Teil des sorbischen Siedlungsgebietes im Landkreis Bautzen gilt die Region als Ursprung für die kulturellen Besonderheiten der sorbischen Bevölkerung. Sichtbares Zeichen ist die Zweisprachigkeit. Die Klosteranlage spiegelt die jahrhundertelange Tradition des Klosterlebens wieder. In Zusammenarbeit des Verwaltungsverbandes mit dem »Sächsischen Landeskuratorium Ländlicher Raum«, dem »Freundeskreis der Abtei St. Marienstern e.V.« und der Agentur »die InformationsGesellschaft mbH« entsteht nun ein mehrsprachiges, zukunftsfähiges und multimediales Informations- und Leitsystem für Gäste der Region und des Klosters.