Rasenmähereltern – Wir machen den Weg frei!

Lausitz. Ein Kommentar von Lars Bauer, Geschäftsführer des Kreissportbundes Bautzen e.V.

Lars Bauer

Bild: privat

Sie meinen es gut, wirklich. Sie wollen nur das Beste für ihre Kinder und räumen ihnen deshalb jeden Stein, jedes Hindernis aus dem Weg. Es gibt unendlich viele Beispiele. Kinder beim gemeinsamen Spielen nicht verlieren lassen. Den Schulranzen für das Kind tragen und es am besten bis zur Schuleingangstür begleiten. Den Kindern aber auch alles hinterherräumen. Oder Eltern, die mit Lehrern oder auch Trainern über bessere Noten und bessere Positionen beim Fußballspiel diskutieren. Es herrscht immer Wohlfühlatmosphäre für den Nachwuchs, dafür sorgen schon die Eltern. Aber gehen wir damit den richtigen Weg und bereiten unsere Kinder auf das eigentliche Leben vor?

Ja, es tut weh, zuzusehen, wie ein Kind kämpft, aber manchmal ist das genau das, was es braucht. Wenn wir Kindern erlauben, eigene Fehler zu machen und aus ihnen zu lernen, sie auch Dinge tun müssen, die schwer sind und auch ein wenig Leidensdruck entsteht – ja dann geben wir ihnen die Möglichkeit, selbstbewusster und widerstandsfähiger zu werden. Sie sammeln Lebenserfahrung und verstehen, was Eigenverantwortung heißt. Die Erkenntnis, dass Disziplin, Fleiß und Zielstrebigkeit Werte sind, die im weiteren Leben notwendig sind, um eigene Ziele zu erreichen und eigene Bedürfnisse zu befrieden, muss beim Kind reifen. Auch das Scheitern, das Leiden und das Verlieren gehören dazu. Kinder, die dies nicht können, und das zeigen mittlerweile auch Studien, können Emotionen nicht kontrollieren, suchen die Fehler immer bei den anderen und haben oft Probleme, in der Gesellschaft zurechtzukommen.

Also liebe Eltern, seid nur mutig genug und lasst den Rasenmäher stehen. Kinder dürfen auch einmal scheitern, leiden und verlieren. Aber euer Vertrauen und eure Unterstützung sind das Wertvollste, was ihr ihnen mitgeben könnt.

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