

Viele erinnern sich gern an die einstigen Kinderflohmärkte im Lausitzcenter zurück. Die Aktionstage waren tatsächlich auch immer sehr gut besucht und ein Höhepunkt für viele Familien. Unter den damaligen jungen Verkäufern waren auch Christian Völker-Kieschnick und Toni Züchner, die sich mit dem Verkauf von Spielzeug ihr Taschengeld aufbesserten.
Heute sind die beiden Kufa-Mitarbeiter erwachsen und kreieren die Grundidee neu: »Wir finden es einfach schade, dass es dieses Format nicht mehr gibt. Jetzt mit dem ‚Dritten Ort‘ in der Kulturfabrik bietet es sich an, solche Projekte, angelehnt am damaligen Original, selbst umzusetzen. Damit erreichen wir auch neue Zielgruppen und beleben das Haus«, meint der Projektleiter des »Dritten Ortes«, Toni Züchner.
Der »Dritte Ort«, versteht sich als Netzwerk- und Verknüpfungsstelle für unterschiedliche Macher und die, die es werden wollen. »Wir möchten mit unseren Ressourcen Menschen ermutigen, sich selbst zu verwirklichen. Dafür stellen wir unsere Räumlichkeiten kostenlos zur Verfügung und stehen gern mit Rat und Tat zur Seite. Wir erhoffen uns durch den ‚Dritten Ort‘ neue Nutzer für das Haus zu gewinnen«, so der 32-Jährige.
Die dafür neu gestalteten Räumlichkeiten, in denen vorher das NATZ beheimatet war, werden bereits rege von anderen Vereinen und Institutionen genutzt. Dazu zählen beispielsweise die RAA Hoyerswerda, die Initiative Zivilcourage, die Stadtverwaltung, die Initiative Mitmachstadt Hoyerswerda sowie die neu gegründete »Brigade Instandhaltung«. Im September startete zudem das Startup Camp, bei dem Teilnehmer die kostenfreie Möglichkeit erhielten, alles über die Gründung eines eignen Unternehmens zu erfahren. Für die Zukunft ist noch ein »Stammtisch für Rückkehrer und Zugezogene« geplant. Apropos Unternehmen: Vielleicht stecken ja in den jungen Teilnehmern, die sich am 1. Kinderflohmarkt im Bürgerzentrum beteiligen, auch ein paar kleine Nachwuchstalente in Sachen Verkaufen und Verhandeln.
Der Kinderflohmarkt findet am Sonntag, 6. November, von 14 bis 17 Uhr im Foyer des Bürgerzentrums Braugasse 1 statt. Sollte der Platz aufgrund vieler Anmeldungen nicht ausreichen, werden auch die Räume des »Dritten Ortes« zur Nutzung geöffnet. Das Motto des Tages: Von Kindern für Kinder. Sprich – es sind auch nur Produkte für Kinder erlaubt. »Es sollten also keine Antiquitäten, Schmuck oder Möbel angeboten werden. Eltern dürfen gern unterstützen, aber es soll auch keine Stände geben, an denen Erwachsene die Spielsachen ihrer Kinder verkaufen. Eltern dürfen sich zum Beispiel währenddessen gern im Café Auszeit bei Kaffee und Kuchen die Zeit vertreiben«, betont Toni Züchner.
Der Aufbau der Stände ist am gleichen Tag ab 13 Uhr möglich. Der Abbau sollte bis 18 Uhr abgeschlossen sein. Die Standbreite eines Verkaufsstandes beträgt maximal zwei Meter. Es werden keine Tische bereitgestellt. Eine Decke oder Ähnliches ist selbst mitzubringen. Es werden keine Standgebühren erhoben. Jedoch gibt es eine Kasse des Vertrauens, um Kindern auch diesbezüglich Wertvorstellungen vermitteln zu können.