Offene Türen zum Lausitzhallen-Geburtstag
Gemeinsam in Erinnerungen schwelgen
Dirk Rolka weiß so manche Anekdote aus den Anfangszeiten des Hauses zu berichten, als der Lausitzhallen-Geschäftsführer als Jugendlicher an einem Sprechzirkel teilgenommen hatte. Die jungen Nachwuchsmoderatoren erhielten während ihrer Tätigkeit Einblicke in verschiedene Bereiche und durften bei Kabarettveranstaltungen mitwirken. Es war eine Zeit, in der die Lausitzhalle auch noch einen Jugendclub beherbergte und angehende Musik-DJs wie Dirk Rolka und Elsterwelle-Mitarbeiter Bernd Wogawa eine einjährige Ausbildung in Cottbus absolvieren mussten, bevor sie für Besucher auflegen durften. Bei Musikveranstaltungen galt das vorgeschriebene Gesetz: 60 Prozent DDR-Musik und 40 Prozent West-Mucke.
Und während bei den Erzählungen der beiden Hoyerswerdaer schmunzelnd Begriffe fallen wie Klapperlatschen-Joe, wird die Geschichte des Hauses in Gedanken lebendig. Der Gesetzeshüter kam stets mit Römersandaletten, daher der Name, um die Veranstaltungen nach DDR-Gesetz zu kontrollieren.
Damals waren in dem Haus 125 Mitarbeiter beschäftigt, heute sind es noch 14. Die Lausitzhalle hat übrigens mit ihren 20.000 Quadratmetern mehr Fläche als der Dresdner Kulturpalast mit 18.000 Quadratmetern. Auch das Mobiliar des Hauses spielt bei den Erinnerungen eine bedeutende Rolle. So befinden sich im Saal heute immer noch dieselben Stühle wie bei der Eröffnung vor 40 Jahren. »Außer einer Reinigung brauchten die Sitzgelegenheiten keine Reparaturen oder dergleichen«, berichtet Dirk Rolka.
Das ist zum Tag der offenen Tür geplant
Anekdoten und Erinnerungen wie diese sollen am Dienstag, 30. April, von 10 bis 16 Uhr gern eine Rolle spielen, hoffen die Organisatoren um Projektleiter Nico Thäle. Auf den Tag genau vor vier Jahrzehnten wurde die Lausitzhalle eröffnet. »Jeder, der kommen möchte, ist willkommen«, lädt Dirk Rolka alle interessierten Besucher dazu ein, den runden Geburtstag der Lausitzhalle gemeinsam zu feiern. Um 11 Uhr beginnt der Tag der offenen Tür. Zum Ehemaligentreffen haben sich bisher über 60 Teilnehmer angemeldet. Ab 14.30 Uhr wird das Orchester Lausitzer Braunkohle aufspielen. Zudem wird eine Ausstellung zu sehen sein, die Einblicke in die Vergangenheit zeigt.
Am Abend geht's zum Hexenfeuer ins Tausend-Mann-Lager
Außerdem tritt die Lausitzhalle an diesem Tag zum zweiten Mal als Organisator des Hexenfeuers auf. Ein Herzensbedürfnis der Mitarbeiter: »Es wirft nichts ab, aber erhält die Tradition und macht vielen Besuchern Freude. Und das ist das Allerwichtigste«, so Dirk Rolka. Das Wetter soll gut werden, meint er mit Blick auf seine Wetter-App. Ob das so stimmt oder sich nochmal ändert, bleibt abzuwarten. Was aber für die Outdoor- Veranstaltung feststeht: Das Fest kam bei den Besuchern im vergangenen Jahr sehr gut an. In Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr Altstadt soll es in diesem Jahr mehr gastronomische Angebote geben. »Aus Erfahrungswerten wissen wir, dass die Warteschlangen voriges Jahr einfach zu lang waren«, erklärt Nico Thäle den Grund der Erweiterung.
Mit einem Lampionumzug in Begleitung der Seenland Fanfaren geht es um 18 Uhr vom Feuerwehrdepot in der Rathenaustraße 1 über die Rosa-Luxemburg-Straße in Richtung Schubert-Allee ins Tausend-Mann-Lager, wo das Hexenfeuer traditionell stattfindet. Ab dem 29. April, 9 Uhr, kann Brennmaterial (nur Natur-Verschnitt, kein Wurzelwerk!) zum Hexenhaufen gebracht werden.

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