Mit Sekundärprävention zum gesunden Rücken
Für Patienten, die derzeit keine Operation oder Kur brauchen, aber unter Einschränkungen leiden, gibt es erst seit Jahresbeginn einen speziellen Sportkurs: die Sekundärprävention. Die AOK Plus hat ihn für ihre Mitglieder entwickelt, der Orthopäde verschreibt dafür das Rezept.
Zwölf Übungseinheiten vermitteln Wissen und Bewegung
In einem Eingangsgespräch werden alle krankheitsbedingten Einschränkungen und verschriebenen Medikamente erhoben, auch über die Rückenproblematik hinaus, erklärt Tom Sebastian. Das hilft ihm im individuellen Umgang mit jedem der zehn Sportler pro Kurs. In zwölf Übungseinheiten á 90 Minuten werden meist Kleinsportgeräte wie der Schwingstab oder Therabänder benutzt. Immer wird auch theoretisches Wissen über den Bewegungsapparat vermittelt, sagt der Sportwissenschaftler. Eine der Einheiten bietet Entspannungstechniken an, eine andere Nordic Walking und die dritte beleuchtet die gesunde Ernährung. Dieses Thema übernimmt ein dafür geschulter Kollege vom SC. Am Ende führt Tom Sebastian ein Abschlussgespräch mit jedem Teilnehmer und der Orthopäde erhält einen Bericht.
Bisher bietet nur der Sportclub die Sekundärprävention an. Wegen steigender Nachfrage starten im September zwei neue Kurse.
Peter Voigt aus Hoyerswerda hat von Februar bis Mai teilgenommen. Seine Rückenschmerzen haben deutlich nachgelassen. Viel neues Wissen über Rückengesundheit und gut erklärte Übungen helfen ihm jetzt, mit der Erkrankung besser umzugehen. Einen Schwingstab hat er sich für zu Hause gekauft. Dreimal pro Woche trainiert der 79-Jährige für zehn Minuten und das reicht ihm, damit es seinem Rücken besser geht.